Cracker

Live At The Rockpalast Crossroads Festival

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.02.2010
Jahr: 2010
Stil: Rock

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Cracker Homepage



Redakteur(e):

Michael Masuch


Cracker
Live At The Rockpalast Crossroads Festival, Blue Rose Records, 2010
David LoweryGuitar, Vocals
Johnny HickmannLead Guitar, Vocals
Sal MaidaBass
Frank FuranoDrums
Produziert von: Cracker Länge: 87 Min 44 Sek Medium: CD & DVD
01. Teen Angst10. Big Dipper
02. 100 Flower Power Maximum11. One Fine Day
03. The World Is Mine12. Gimme One More Chance
04. Turn On Tune In Drop Out13. The Riverside
05. Sunrise In The Land Of Milk & Honey14. Low
06. Show Me How This Thing Works15. Seven Days
07. Euro-Trash Girl16. Another Song About The Rain
08. Mr. Wrong17. St. Cajetan
09. Waiting For You Girl

Es gibt Bands, die eine Studioproduktion als notwendiges Übel ansehen und einfach der musikalischen Magie wegen auf die Bühne gehören, und die man von dort auch nicht mehr weglassen sollte. So verhält es sich auch bei CRACKER, deren musikalischer Kopf David Lowery bereits in den 80er Jahren als CAMPER VAN BEETHOVEN mit durchaus gefälligen Underground Rock zu gefallen wusste.

Das ist schon ein paar Tage her und mittlerweile wuselten und rockten sich Cracker seit 1992 durch 11 gutgelaunte Alben (deren Bandbesetzung bis auf Mastermind David Lowery und Gitarrist Johnny Hickmann mitunter bunt gemischt wurde), die teilweise die einstigen musikalischen Underground- und Alternative-Spuren nicht von der Hand weisen konnten, wenn auch da und dort inzwischen gefälligere Roots und Folk & Country Elemente bei der Band Einzug hielten.
So wie auch im Oktober 2008 als die Band im Rahmen einer Rockpalast Aufzeichnung knapp 90 furiose und spielfreudige Minuten zum Besten gab und dies nun akustisch und optisch dankenswerterweise als knapp 90-minütiges CD/DVD Pack veröffentlichen. Es spricht durchaus für die Qualität der Band und den musikalischen Spürsinn der WDR-Redaktion, dass der Sender sie nach mehreren gescheiterten Terminen endlich auf die Bühne bugsierte, um sich selbst und der Musikwelt damit einen Gefallen zu erweisen.

Mit Teen Angst aus ihrem 92er Debutalbum, einfach "Cracker" betitelt, legen sie gleich ein anständiges Brett hin und zeigen ihre musikalischen Wurzeln und Muskeln und servieren 100 Flower Power Maximum und The world is mine gleich roots-rockig nach und spielen, als ginge es um ihr Leben. CRACKER beweisen durchaus sehr intensiv, dass Americana-Musik durchaus auch rotzig rockige Elemente haben können, lassen sich aber musikalisch nicht in die Enge treiben und bringen durchaus ihr "eigenes" Ding glaubwürdig rüber. Glaubt man eine Musikrichtung ausgemacht zu haben, drehen sie Dir eine lange Nase und schlagen musikalische Haken auf der Bühne. Seien es die entspannt vor sich hin rockenden Mr.Wrong oder Waiting for your girl, oder das balladeske Big Dipper, wo Johnny Hickmanns Gitarre ihren Freilauf bekommt oder sich bei Another Song und One Fine Day (schaukelt sich als kraftvolle Ballade in die Höhe) improvisierend ausleben kann und die Band als guteingespielte Rhythmussektion mit breiter musikalischer Schulter Gas gibt.

In diesem (subjektiv) zu kurzen, 17 Songs umfassenden, Konzert kredenzen CRACKER repräsentativ sowohl vom neuen "Sunrise In The Land Of Milk and Honey" Album bis zurück zum 92er Debutalbum alle Klassiker wie z.B. Euro Trash Girl", Big Dipper oder auch The Riverside vor einem begeisterten Publikum.
David Lowery vermittelt eigentlich mit biederer Wolljacke und Schlips so diesen irgendwie sympathischen Grundschullehrer, der den Schülern mit Engelsgeduld vermitteln möchte, dass London nicht die Haupstadt von Frankreich ist, rockt und singt dann aber bei The World is mine oder auch Turn on tune in drop out wie ein Stimmklon in den Klangfarben eines Ray Davies. Das ist seine Welt und sonst gar nichts.
Mit Another song about the rain und St.Cajetan aus ihrem Debutalbum beenden sie schließlich ein klasse Live-Set, das Lust auf mehr macht.

Bands wie CRACKER kann man gar nicht genug loben, sie verstehen es meisterlich, mitreissende, raue und ungeschliffene Diamanten zu spielen, vergessen dabei aber trotz aller Ecken und Kanten nicht, attraktive Hooklines in die Songs zu streuen.

Michael Masuch, 21.02.2010

 

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