Sidman, Whirlwind Records, 2008 | ||||
Martin Scheiter | Vocals | |||
Mario Uhlig | Guitar | |||
Carsten Kuniß | Bass | |||
Axel Kunz | Drums, Percussion | |||
Steffen Schürer | Keyboards, Trumpet | |||
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01. Make Up Your Mind | 08. Someday I'll Burn | |||
02. Damned To Boogie | 09. The Patter Of His Horse | |||
03. Dialog Of A Drunk | 10. Down There By The River | |||
04. Calm Down | 11. Hold On | |||
05. Cold Winds Whistle | 12. Pride And Cowardice | |||
06. Cruel World So Beautiful | 13. The Choir Of The Weak | |||
07. Black Night | ||||
COTTONBOMB sind die sächsischen BLUES BROTHERS. Jedenfalls wenn man die Optik in betracht zieht und angsichts der Tatsache, dass auch die Chemnitzer eindeutig in einer Mission unterwegs sind: Nämlich den Blues im Hier und Jetzt zu verankern. Das klingt dann allerdings nicht so glamourös soulgetränkt (Ausnahme ist vielleicht Calm Down), sondern erinnert eher an die BEASTS OF BOURBON. Will heißen: Staubtrocken, gerne auch mal schräg, aber intensiv und mit Schmackes, den Blues im Herzen und den Underground im Hirn.
COTTONBOMB mahlen, stampfen und walzen den Boogie, alles ist schön kantig und ungehobelt, rau und unverfälscht. Die Slidegitarre schneidet durch die fetten Grooves und Sänger Martin Scheiter ist alles andere als ein glatter Crooner, sondern wirkt vielmehr ständig, als stünde er kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Das ist hart, aber herzlich und zieht ganz gut vom Leder. Sie selbst nennen es BluesCore, die Jungs aus dem Osten der Republik, das trifft es ziemlich gut und kommt gerne mal krachig folkig (The Patter Of His Horse) oder saftig boogieselig daher (Damned To Boogie).
Das ist sicherlich nichts für konservative Blues-Puristen und schon gar keine Hochglanzproduktion mit ein paar geschmeidigen Blue Notes zum Nebenherberieseln. COTTONBOMB liefern eine erdige, ehrliche Musik, die knarzt, atmet und lebt und jede Menge Herzblut vor Wohlklang setzt. Doch, das hat was und birgt live sicherlich hohes Spasspotential, wovon man sich auf dem You-Tub-Schnipsel auf der Website der Band schon einmal einen Eindruck machen kann.