Skygarden, Politur/H'Art Music, 2006 | ||||
Silvia Thierstein | Vocals | |||
Oliver Maier | Guitar & Vocals | |||
Heiko Garrn | Bass | |||
Reto Iseli | Drums & Vocals | |||
Daniel Eggensberger | Keyboards | |||
Sandra Moser | Vocals | |||
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1. Intro | 7. Internal Voices | |||
2. In The Dark Of The Night | 8. I Stayed Just Because Of You | |||
3. Electronical Rival | 9. Tell Me | |||
4. Then Just Call Me | 10. Where Tanks Are Rolling Today | |||
5. The Final Path | 11. Father | |||
6. Eclipse Of The Sun | 12. Moments | |||
Ich verrate Euch mal ein Geheimnis. Entgegen anderslautender Gerüchte ist die Schweiz gar kein putziger föderalistischer Bundesstaat, der in erster Linie touristisch geprägt ist. Nein, die Eidgenossenschaft ist mittlerweile ein High-Tech-Land, in dem zahlreiche Forscher im Dienste der Wissenschaft wirken. Anlässlich des letzten livehaftigen Auftritts der legendären PINK FLOYD während der "P.U.L.S.E."-Tour 1994 gelang es dabei, den Musikern, vom Auftritt ermattet und vom einheimischen Williams-Christ-Schnaps betäubt, einige Stammzellen zu entnehmen und daraus ein perfektes Ebenbild von PINK FLOYD zu klonen, das auf den Namen COSMOS hört.
Ok, optisch mag das nicht so richtig gelungen sein, aber so bald man "Skygarden" in den Player geschoben hat, stören derartige Kleinigkeiten nicht mehr. Da kann man sich nicht davon abhalten, sofort an Gilmours Telecaster, Wrights atmosphärischen Klangteppichen, an Welcome To The Machine oder große Teile von "The Wall" zu denken. Ich bin mir nicht so richtig sicher, ob ich das nun unheimlich gut oder unheimlich dreist finden soll. Sicher, einen Innovationspreis werden die Berner damit nicht gewinnen, aber es gehört andererseits schon Klasse dazu, so nah an die Originale heranzukommen.
Dazu hat man sich noch weibliche Verstärkung für die Harmonie- und Backing-Vocals geholt. Zu der ohnehin fest in der Band integrierten Silvia Thierstein gesellt sich hier noch Sandra Moser, in der Schweiz nur als Sandee bekannt un sorgt für den letzten Schliff, der in Richtung The Great Gig In The Sky geht. Dazu die obligatorischen Gitarrenechos, die endlos wirkenden Soli und die weitausholenden Klangbilder - jeder muss für sich entscheiden, ob er dieses perfekte Abbild des Vorbilds braucht. Man kann sagen: da von PINK FLOYD wohl nichts Neues mehr zu erwarten ist, kann man gerne zu COSMOS greifen, denn die covern ja nichts, sondern haben tatsächlich, nun ja, eigene Songs im Programm, die für sich genommen gar nicht schlecht sind. Und schließlich hatte auch ein Konrad Kujau für seine Gemälde (das mit den Tagebüchern lassen wir mal außen vor) seine Kundschaft, die eben einen adäquaten Ersatz für das unerreichbare Echte haben wollte.