Titel |
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01. Adeline |
02. Bright Lights |
03. Broken Dishes |
04. Bullets Tanks And Guns |
05. Little More Tired |
06. Long Way Home |
07. The Devil Makes Me Think Of You |
08. What If |
Musiker | Instrument |
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Frank Halbig | Vocals, Guitars |
Horst Metz | Bass, Vocals |
Dieter Engelhardt | Guitars, Vocals |
Jobst Braun | Keyboards, Vocals |
Christof Amann | Drums, Vocals |
Würzburg, das schöne Städtchen in Franken, verfügt offenbar über eine gut gedeihende und lebendige Rockmusikszene. Denn neben dem hinlänglich bekannten deutschen Roots-Musiker Markus Rill, dem eher im Blues- und Fusion Bereich tätigen Gitarristen Jochen Volpert, tauchen nun nach etwas längerer Wartezeit COPPER SMOKE, die bereits 2012 ihre erste EP und 2015 ihr erstes echtes Album „Second Chance“ veröffentlichten, mit ihrem Neuling „It's About Time“aus der Versenkung auf.
Die mehrfach mit dem Deutschen Rock-und Pop Musikpreis ausgezeichneten Jungs, die nach wie vor häufig auf die Kompositionen ihres Sängers und Gitarristen Frank Halbig vertrauen, bleiben ihrer Americana Gesinnung treu und präsentieren uns auf „It's About Time“ eine leidenschaftlich ambitionierte, abwechslungsreiche und in vielen Belangen zufriedenstellende 8-Song Palette, die mit dem einen oder anderen Country- und Roots-Rock Knaller von internationalem Format aufwartet.
Die durchweg mit feinen mehrstimmigen Backing-Vocals aufgepolsterten Arrangements tragen die in manchen Momenten nicht gerade charismatische Lead-Stimme von Frank Halbig durch beschwingte Country-Rocker wie Adeline und Bright Lights, die mit ihrer John Hiatt meets Johnny Cash meets Markus Rill Atmosphäre reichlich Adrenalin ausschütten, um den Weg für das schön schunkelnde Doo Wop inspirierte Broken Dishes freizuschaufeln, das mit charmanten Huey Lewis und Southside Johnny Grußbotschaften um sich wirft.
Um die Wahl der besseren Waffen geht es sprichwörtlich in einem der besten Songs des Albums: Bullets Tanks And Guns ummäntelt seine kritischen Untertöne mit einem locker-flockigen Blue Rodeo meet Vigilantes Of Love Groove. Das hemdsärmelig rockende Little More Tired arbeitet zwar mit astreinen Gitarrenparts, bleibt aber unterm Strich etwas flau und schal. Long Way Home überzeugt da schon eher mit seinem verhaltenen Sonny Landreth Flair. Das prickelnde und mit ass-kickin' Guitars ausgestattete The Devil Makes Me Think of You müsste man mal Joe Walsh unterjubeln, dann würden COPPER SMOKE noch richtig berühmt werden. Das abschließende What If schlägt in eine ähnliche Kerbe wie Bright Lights aus den Anfangsminuten und rundet COPPER SMOKEs „It's About Time“ standesgemäß ab. Ein wertiges Americana-Album, das garantiert nicht nur in Würzburg für Aufsehen sorgen wird.