„Coogans großer Bluff“ mit Clint Eastwood aus den frühen Siebzigern ist ein Film von Don Siegel, der sich eigentlich einer genauen Kategorisierung entzieht. Ein Hinterwäldler kommt in die große Stadt, um einen flüchtigen Verbrecher dingfest zu machen. In der Folge entwickelt sich eine Mischung aus Kriminalfilm, Lovestory, Abenteuerfilm und Actionreißer. Auch die sich danach benannte Band COOGANS BLUFF ist nicht so einfach zu schubladisieren. Ihre einzigartige Mischung aus Krautrock, Psychedelic, Fusion, Prog, Blues, Stoner, Space und Classic Rock macht sie zum Chamäleon der hiesigen Musiklandschaft. Auch sie kommen irgendwie aus der Provinz (gegründet in Rostock) und die frühzen Siebziger sind definitiv ein Bezugspunkt, wobei sie gleichzeitig wie aus einer fernen Galaxie entsprungen und damit fremd in ihrer Umgebung wirken können.

Auf ihrem neuesten Streich „Metronopolis“ entwickeln die fantastischen Fünf noch das zarte Pflänzechen Pop in Sincerely Yours und Hit And Run. Ansonsten wird es bratzig und sanft in einem Stück zugleich (Gadify), bei Zephyr könnte der Anfangsbuchstabe Z für Zappa stehen und auch Creatures Of The Light wirkt wundersam entrückt. Ein Höhepunkt ist die treibende Rocknummer Soft Focus mit Endlos-Sol von Willi Paschen, bevor das zweigeteilte The Turn in einem schweren und einem leichtfüssigen Part das Album abrundet.

Wieder einmal haben COOGANS BLUFF eine funkelnde Perle zwischen Vintage Sound und futuristischen Klängen, zwischen Blues, Jazz, Funk, Rock und Fusion abgeliefert, die es einfach nur abzufeiern gilt.