Colour Haze She Said, Elektrohasch, 2012 |
Stefan Koglek | Guitar & Vocals | |||
Philipp Rasthofer | Bass | |||
Manfred Merwald | Drums | |||
Gäste: | ||||
Christian Haweller | Keyboards & String Arrangement | |||
Roman Bichler | Synthesizer & Mellotron | |||
Ben Esen | Percussion | |||
Robert Schoosleitner | Percussion | |||
Martin Horney | Trumpet, Flugehorn & Horn Arrangements | |||
Georg Weisbrodt | Trombone | |||
Mario Knapp | Backing Vocals | |||
Carolin Roth | Backing Vocals | |||
Lipa Majstrovic | Backing Vocals | |||
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CD 1: | ||||
01. She Said | 03. Transformation | |||
02. This | ||||
CD 2: | ||||
01. Breath | 04. Pure | |||
02. Slowdown | 05. Grace | |||
03. Stan In... | ||||
Die Speerspitze (nicht nur) des deutschen Psychedelic Rock setzt mal wieder Maßstäbe: Das neue Album von COLOUR HAZE mit dem Titel “She Said“, erhältlich als Doppel-CD oder Doppelvinyl ist das insgesamt zehnte der Bandhistorie und sicherlich eines der besten der Münchner. Denn sie ruhen sich hier nicht auf ihren zweifellos verdienten Lorbeeren aus, sondern erfinden sich selbst ein Stück weit neu, ohne dabei ihre Trademarks zu vernachlässigen. Aber sie öffnen sich und ihren Sound hier durch Hinzunahme neuer Klangfarben (Posaune, Flügelhorn und Trompete auf Transformation, das dadurch nahezu feierlich wirkt und Streicher beim damit ziemlich orchestralen Grace) und zeigen sich auf in Sachen Songaufbau gereift.
So entwickelt sich She Said vom sanften Einstieg bis hin zum gewaltig tosenden Stonerrock. Schon immer haben COLOUR HAZE gerne mit Wiederholungen gearbeitet, um die Atmosphäre zu verdichten und hypnotische Stimmungen zu erzeugen, aber hier wirkt alles konzentrierter und fokussierter, die Spannung bleibt über die gesamte Wegstrecke erhalten. Nie erliegt die Band der Versuchung, sich in endlosen Soli oder Jamparts zu verlieren, auch die langen Stücke, die auf beiden Scheiben jeweils die Klammer bilden, bieten keinerlei Durchhänger oder Füllmaterial.
Und zwischendurch weiß man gar mit leichtem Jazztouch und verstärktem Keyboardeinsatz zu überraschen (so beim pointierten This). Somit ist “She Said“ eine rundum gelungene, unterhaltsame wie anregende Scheibe und ein Musterbeispiel für zeitgemäßen Psychedelic Rock, der dennoch seinen Wurzeln treu bleibt und sich nirgendwo anbiedert. Gleichermaßen geeignet für den Kopfhörer im heimischen Sessel wie für den Player im Auto unterwegs – und das kann man ja wirklich nicht von vielen Alben behaupten.