Titel |
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01. Safe As Houses |
02. Blues To Music |
03. The Way You Waved Goodbye |
04. Dick's Licks |
05. City Of Love |
06. Nowhere To Be Found |
07. You Just Don't Get It |
08. New Day |
09. Anno Domini |
Bonus Track: |
10. Morning Story |
Musiker | Instrument |
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Jon Hiseman | Drums |
Dave Greenslade | Hammond Organ, Keyboards |
Clem Clempson | Guitars, Vocals, Keyboards |
Mark Clarke | Bass Guitar, Vocals |
Chris Farlowe | Vocals |
Barbara Thompson | Saxes |
Special Guest Vocalist: | |
Ana Gracey Hiseman | Vocals on 'Blues To Music' |
In der Reihe der Wiederveröffentlichungen der COLOSSEUM-Scheiben der “Reunion-Ära“ darf das abschließende Album “Time On Our Side“ natürlich nicht fehlen. Auch das wurde nun von Repertoire Records neu aufgelegt. Damals 2014, erschien das Album bei RUF Records und bei Thomas Ruf bedankt sich die Band im Booklet ausdrücklich. Wie auch bei “the man who made Clem's 1958 Gibson Goldtop all those years ago“. Die Gitarrenfreaks wissen, wovon hier die Rede ist. Eine Gibson Les Paul, Baujahr 1958, ist so etwas wie der heilige Gral der e-Gitarre.
Die Originalbesetzung von COLOSSEUM ist so etwas, wie der heilige Gral des Jazz Rock. Leider verstarb mit Dick Heckstall-Smith 2004 eine der tragenden Säulen der Band (die ja eigentlich nur aus “tragenden Säulen“ bestand) und das dürfte der Hauptgrund gewesen sein, warum es über 10 Jahre dauerte, bis der Nachfolger zu “Tomorrow's Blues“ eingespielt wurde. Man muss allerdings sagen, dass mit Barbara Thompson – Ehefrau von Jon Hiseman – wohl der bestmögliche Ersatz für den Saxofonisten Heckstall-Smith gefunden wurde. Thompson wurde zeitweise sogar “die Geheimwaffe von Colosseum“ betitelt.
Die Euphorie war nicht überall so groß über dieses Album, aber, wie bereits bei meinem Review von 2014, halte ich es auch heute noch für bemerkenswert gutes Album. Farlowe scheint ohnehin eine zeitlose Stimme zu haben und Clempson weiß auch im Jazz Rock mit prägnanten Riffs zu überzeugen. Dazu Greenslades Hammond und mit Jon Hiseman einen Rhythmiker erster Klasse am Schlagzeug der natürlich ein blindes Verständnis mit Mark Clarke am Bass hat. Die beiden bringen einen Eisschrank zum Grooven. Und wenn sich bei dem Blues Boogie Blues To Music Hisemans Töchterlein Ana Gracey zum Duett mit Farlowe einfindet, weiß und hört man: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Kommt wirklich gut.
Solche Jazz-Schmankerl, wie City Of Love dürfen natürlich nicht fehlen. Man hört hier auch deutlich, dass Bands wie WISHBONE ASH oder die ALLMAN BROTHERS BAND ähnliche Wurzeln, wie diese Truppe hier hat. Dass Dick's Licks ein Tribute an den großartigen Heckstall-Smith ist, muss man nicht sonderlich erwähnen. Grundsätzlich bin ich von der Leistung und dem Zusammenspiel aller Beteiligten sehr angetan. Warum die Jack Bruce-Nummer Morning Story hier als “Bonus Track“ annonciert, ist mir unklar, denn die war auch 2014 schon auf dem Album. Womöglich, weil es sich um einen Live-Mitschnitt aus dem Brückenforum in Bonn handelt. In Deutschland war die Band von jeder gern gesehen und hier ist sie aktuell auch wieder live zu erleben. Absoluter Tipp!