Collective Soul

Collective Soul

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.08.2009
Jahr: 2009
Stil: Rock/Pop

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Collective Soul Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Collective Soul
Collective Soul, Roadrunner Records, 2009
Ed RolandVocals, Guitars, Keyboards
Dean RolandGuitars
Will TurpinBass, Percussion, Backing Vocals
Cheney BrannonDrums, Percussion
Joel KoscheGuitars
Bobby YangViolin
Produziert von: Collective Soul Länge: 40 Min 36 Sek Medium: CD
01. Welcome All Again07. Staring Down
02. Fuzzy08. She Does
03. Dig09. Lighten Up
04. You10. Love
05. My Days11. Hymn For My Father
06. Understanding

COLLECTIVE SOUL, jene sympathischen vier Jungs aus Georgia, die in ihrer Heimat U.S.A. echte Stars sind, mehr als eine Handvoll Nummer Eins Hits vorzuweisen haben und zig platinveredelte Alben auf ihrem Konto verbuchen, rangieren in unseren Breitengraden immer noch ein wenig in der Kategorie Insidertipp. Sei's drum, die Produktion ordentlicher und bisweilen richtig guter Alben war nie ein großes Problem für Songschreiber Ed Roland und seine Mannen, denn Talent und Fähigkeit verstehen sich selten als Spiegelbild immenser Verkaufszahlen, sondern entstehen in der Regel aus dem unstillbaren Drang sich zu beweisen, sein Inneres nach außen zu kehren, die Musik die aus einem sprudelt mit anderen zu teilen, Freude und Lust zu vermitteln und etwas zu kreieren, auf das man mit Stolz blicken kann.

Insofern entpuppt sich die Frage nach COLLECTIVE SOUL's neuerlichem Antrieb, trotz Millionen verkaufter Alben weiter und immer weiter zu machen als irrelevant. Warum musizieren Musiker bis sie tot umfallen? Weil sie nicht anders können und meistens auch nichts anderes gelernt haben. Gut so, denn das neue, selbstbetitelte Werk der Südstaatler bietet erneut eine prickelnde Mischung aus straighten Rockern und flockigen Pop-Songs, die gerade immer so catchy sind, dass man ihnen kaum entrinnen kann, aber niemals so kalkuliert auf Hit gebürstet, dass sie im Einheitsbrei des Mainstream-Radios jämmerlich untergingen. Ed Roland verfügt glücklicherweise über seine eigene Handschrift und braucht sich für sein geschicktes Händchen beileibe nicht zu schämen. Wer solch griffige, völlig unpeinliche Stadion-Rock-Ohrwürmer wie You komponiert, das zwar geflissentlich an U2 orientiert scheint, aber letztlich trotzdem jedem gefallen müsste, wer solch optimistisch klingende, federleichten Arrangements wie Staring down verschenkt, dem kann man nicht böse sein. Das ist zwar Mainstream pur, aber kolossal gut. Stünden sie in meinem Regal nicht unter C, müsste ich sie eigentlich direkt neben MATCHBOX TWENTY einsortieren. Die machen das ähnlich, nur, COLLECTIVE SOUL blicken auf eine längere Bandgeschichte zurück, immerhin sind sie seit ihrem Erstling "Hints, Allegations and Things Left Unsaid" aus dem Jahre 1993, der übrigens bis heute nichts an Klasse verloren hat, seit satten 16 Jahren im Business tätig.

Das Schöne an COLLECTIVE SOUL ist, dass sie bis zu einem gewissen Grad auch deftig rocken können, ihre Äxte auch mal richtig losdonnern lassen. Der geschickt gesetzte Opener Welcome all again tritt einen gleich mit einem geilen Gitarrenriff in den Arsch, und blickt in seinem markanten, stakkatohaften Mini-Break noch einmal lächelnd zurück auf Ed Rolands ersten Hit Shine.
My days und Dig protzen mit ähnlich verschärftem Kaliber und steht jüngeren Bands in Punkto Energie in nichts nach. Das alberne Fuzzy, mit seiner gepfiffenen Hookline und dem hybridenhaften Charme aus WEEZER meet BEACH BOYS könnte zwar durchaus ein Radio-Knaller werden, passt aber letztlich nicht wirklich in den Flow des Albums. Lighten up und Love bleiben auch etwas stumpf und verblassen gegen den guten Rest, ziehen das prima Niveau des Albums aber nur unwesentlich nach unten. Das neue selbstbetitelte, inzwischen schon achte Album, bietet also unterm Strich eine starke Leistung. Insofern darf sich Roadrunner Records mit seinem neuen Signing COLLECTIVE SOUL freuen, eine weitere starke Truppe verpflichtet zu haben, die den Spagat zwischen künstlerischem Qualitätsanspruch und verkaufsförderndem Hit-Potenzial durchaus zu meistern versteht.

Frank Ipach, 16.08.2009

 

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