Colin Brooks Blood And Water, Blue Rose Records, 2012 |
Colin Brooks | Guitars, Dobro, Vocals | |||
Anais Mitchel | Harmony Vocals (Track 3) | |||
Jonathan Byrd | Guitar, Backing Vocals (Tracks 7,8) | |||
Tim Beattie | Harmonica, Backing Vocals (Tracks 7.8) | |||
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01. Blood In The Water | 07. Cornbreed | |||
02. Wheels On The Ground | 08. Jenny Was A Keeper | |||
03. Water In The Sky | 09. All Your Love | |||
04. This Old Guitar | 10. All I Can Take | |||
05. Looking For A Man | 11. Heavy Load | |||
06. Heart On My Sleeve | 12. Motherland | |||
Colin Brooks, den man in Americana/Rootsrock-Kreisen als auf der Bühne zurückhaltend wirkenden, aber kongenialen Partner von Ed Jurdi und Gordi Quist kennt und der die Kreativzellen der BAND OF HEATHENS mitbildete, hat mit "Blood And Water", das bereits 2005 in einer Kleinstauflage veröffentlicht wurde, eine längst verschollen geglaubte musikalische Schatzkiste erneut geöffnet und seinen wahren Stellenwert in der Band, die er Ende letzten Jahres verließ, heftigst und eindrucksvoll untermauert.
12 Songs, die hier zumeist von Colin lediglich mit Akustikgitarre oder Dobro begleitet, ihre Facetten und Feinheiten nach mehrmaligem Hören zu entfalten vermögen, markieren seinen immens hohen Singer-Songwriter Stellenwert und kreativen Output, der fast vergessen schien.
Mit charmanter rau-kratziger Stimme, die sich auch bei BOH immer gut machte und nicht wegzudenken war, begleitet er seine sparsam gekleideten Songs, die dann und wann punktuell -z.B. bei Water In The Sky- zusammen mit Anais Mitchel im Background neue Facetten spiegeln, oder mit Hilfe von Tim Beattie, der sich mit herzhaft aufspielender Mundharmonika in bester Delta Blues Manier bei Cornbread oder auch Jenny Was A Keeper eindrucksvoll und schmissig einzubringen vermag.
Wenn dem geneigten Hörer Songs wie Heart On My Sleeve oder Blood In The Water und einige andere bekannt vorkommen sollten, hat er möglicherweise schon während eines BAND OF HEATHENS Konzertes dazu gerockt und die Songs zu seinen Faves gekürt und kann jetzt hier auf "Blood And Water" in aller Ruhe mal die musikalische Urform der Songs genießen und die genialen Ansätze der Songs bereits jetzt schon aufblitzen sehen.
Colin Brooks untermauert mal wieder ein ums andere Mal den schönen Spruch der stillen Wasser, die sehr tief sind, lässt die Songs für sich sprechen und schafft mit dem Album ein Dutzend beeindruckender Gemmen, die sein großes Erzählerkönnen in den Texten und Melodien nachhaltigst zu unterstreichen vermögen. Ein schönes, warmherziges kleines Kunstwerk, das auf eine baldigste Liveumsetzung geradezu drängt.