Coheed And Cambria Year Of The Black Rainbow, Roadrunner Records, 2010 |
Claudio Sanchez | Gesang & Gitarre | |||
Travis Stever | Gitarre & Gesang | |||
Michael Todd | Bass | |||
Chris Pennie | Schlagzeug | |||
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01. One | 07. World Of Lines | |||
02. The Broken | 08. Made Out Of Nothing (All That I Am) | |||
03. Guns Of Summer | 09. Pearl Of The Stars | |||
04. Here We Are Juggernaut | 10. In The Flame Of Error | |||
05. Far | 11. When Skeletons Live | |||
06. This Shattered Symphony | 12. The Black Rainbow | |||
Sie sind eine der letzten wirklich innovativen Bands, die zudem noch regelmäßig anspruchsvolle und zugleich großartige Alben veröffentlicht: COHEED & CAMBRIA. Benannt nach den Hauptdarstellern ihrer Science Fiction-Saga Coheed und Cambria Killgannon. Musikalisch ist das Gebotene grob im Bereich Progressive Rock zuzuordnen, auch wenn man gerade auf “Year Of The Rainbow“ auch viele genrefremde Einflüsse stärker als bisher raushören kann.
“Year Of The Black Rainbow“ bietet sehr viel mehr elektronische Einflüsse, als dies bei den Vorgängern der “Armory Wars”-Serie der Fall war. Hier scheinen Vergleiche zu den jüngeren MUSE-Alben angebracht, die phasenweise eine ähnliche Verbindung von Rock-Musik mit elektronischen Einflüssen boten. Insgesamt gesehen ist das neueste Werk sicher nicht so eingängig ausgefallen wie das noch bei “No World For Tomorrow“ der Fall war. Aber ich finde das persönlich eher reizvoll. Denn von COHEED & CAMBRIA erwarte ich anspruchsvolles Liedgut, ansonsten kann ich ja auch zu AIRBOURNE greifen, wenn ich eingängig will. Zumal Songs wie The Broken, Here We Are Juggernaut und Pearl Of The Stars echte kleine Perlen sind, die sofort im Ohr hängen bleiben. Dazwischen machen sperrige Tracks wie etwa Guns Of Summer das Hören etwas anstrengender aber halten es eben auch spannend.
Ähnlich verwirrend wie die gebotene Musik ist auch die Story über Coheed & Cambria, ihre Kinder, das „Keywork“ und all die Verstrickungen, die durch diverse Erkrankungen hervorgerufen werden. Auf der anderen Seite ist es aber auch furchtbar spannend, sich mit diese leicht konfusen Gedanken von Mastermind Claudio Sanchez zu beschäftigen.
“Year Of The Black Rainbow“ ist erneut ein spannender, unterhaltsamer, wirrer, aufregender Tripp in die Welt von COHEED & CAMBRIA. Auch auf dem vierten Album ihrer „Armony Wars“-Serie gehen Claudio Sanchez & Co. die Ideen niemals aus und der Hörer lauscht gebannt den 54 Minuten hochwertiger Rock-Musik, wie sie nur noch ganz wenige Bands bieten. Dabei muss man sich auch nicht unbedingt mit der Story befassen, um die Musik gut zu finden. Die Songs funktionieren auch ohne Geschichte und entführen in musikalische Traumwelten. Wer bei COHEED & CAMBRIA nicht hinhört, ist ganz einfach selber Schuld.