Cloven Hoof

Who Mourns For The Morning Star

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.06.2017
Jahr: 2017
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Cloven Hoof
Who Mourns For The Morning Star, High Roller Records, 2017
George CallLead Vocals
Lee PayneBass, Backing Vocals
Luke HattonLead Guitar
Chris CossRhythm Guitar
Danny WhiteDrums, Percussion
Produziert von: Patrick W. Engel Länge: 44 Min 45 Sek Medium: CD
01. Star Rider06. Time To Burn
02. Song Of Orpheus07. Mindmaster
03. I Talk To The Dead08. Go Tell The Spartans
04. Neon Angels09. Bannockburn
05. Morning Star

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CLOVEN HOOF wurden 1979, damals noch als NIGHTSTALKER, in Wolverhampton, England gegründet. Die Band zählt zu den vielen NWOBHM Bands, die heute Kultstatus genießen, denen aber oder vielleicht auch genau deswegen, nie der ganz große Durchbruch vergönnt war.
Die Voraussetzungen waren damals jedoch durchaus vielversprechend.

Nachdem man sich in CLOVEN HOOF umbenannt hatte, konnte die Band prominente Fürsprecher wie Rob Halford oder Robert Plant für sich gewinnen, die ihre Demos in Radiostationen in England und den USA verteilten. Eine ordentliche Promo-EP (1982) mündete schließlich zwei Jahre später in einem Plattenvertrag beim renommierten NEAT Records Label und ihre exzentrische Bühnenshow ließ das Quartett, welches kostümiert und unter Pseudonymen (Fire, Water, Earth und Air) auftrat, aus der Masse hervorstechen.

In der Folge wurde die Erfolgskurve jedoch durch ein stetiges Personalkarussell, Labelwechsel und Missmanagement durchbrochen, so dass ein Nachfolgealbum zwei Jahre auf Eis lag und als es dann soweit war, entpuppte es sich als gefaktes Live Album mit Stadionatmosphäre aus der Retorte. Zu dem Zeitpunkt befand sich die NWOBHM bereits auf dem absteigenden Ast und Bands, die immer noch nicht fest im Sattel saßen, wurden mitgerissen.
Hauptsongschreiber Lee Payne stand am Ende als einziges verbliebenes Gründungsmitglied alleine da und auch wenn er mit wechselnden Line Ups zwei weitere, durchaus akzeptable Alben beim nicht weniger verdienstvollen Heavy Metal Label platzieren konnte, war der Zug abgefahren und 1990 löste sich die Band auf.

Während CLOVEN HOOF in ihrem Heimatland wegen ihres früheren Auftretens unter den True Metallern mit einer Art Glam Rock Stigma zum Teil nicht recht ernst genommen worden waren, blieb ihnen dieses Schicksal wegen fehlender Gigs auf dem Festland weitestgehend erspart. Eine nach wie vor treue Fanbase ermöglichte zwischen 2004 und 2009 sogar diverse Festivalbillings beim Bang Your Head, dem Keep It True oder dem Headbangers Open Air und somit ein Comeback, welches auch zwei neue Studioalben auf den Weg brachte.

Photocredit: Susannah Conway via High Roller Records/Sure Shot Worx

Mit "Who Mourns For The Morning Star" schlägt Lee Payne nun ein weiteres Kapitel in der mittlerweile sechsunddreißigjährigen Bandgeschichte auf, auch wenn das Line Up erneut gehörig durchgerüttelt wurde.
"Mein ganzes Leben hatte ich eine Vision im Kopf, wie CLOVEN HOOF hätte klingen sollen. Musikalisch waren wir immer schon nahe dran, aber ich war nie 100%ig mit dem Gesang zufrieden. George hat eine weltklasse Stimme und Umfang und ich möchte sie durch unserer Musik voll ausschöpfen" so Payne.

Das Album ist für Heavy Metal Fans eine Art Heimkehr, denn beinahe in jedem Stück fühlt man sich durch irgendeinen Baustein gleich zu Hause. Sei es durch einen PRIEST Riff oder ein PURPLE Refrain hier, eine LIZZY Hommage und eine MAIDEN Verbeugung dort, bei manchen Songtiteln sogar mit Ankündigung.
Wer deswegen jetzt Plagiat moniert, wird an dem Album keinen Spaß haben, alle anderen dürfen aber ohne Bedenken zur Luftgitarre greifen und dem Stageacting freien Lauf lassen, quasi dem ganz persönlichen Headbangers Wohnzimmer Festival.

"Who Mourns For The Morning Star" kombiniert die besten Eigenschaften der CLOVEN HOOF Markenzeichen, aber es ist besser gespielt und der Gesang ist weit über dem Maßstab. Die gesamte Bandbreite der Band wurde ausgereizt, da sind Epic Tracks neben heftig krachenden Nummern die ein ganzes Spektrum von Stimmungen und Atmosphären erschaffen und abdecken" schwärmt Payne und das kann man durchaus auch so stehen lassen.

Ralf Frank, 21.04.2017

 

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