Cloudberry The Closer We Get, Welcome Home Music, 2011 |
Marco Pleil | Guitar & Vocals | |||
Sebastian Lübeck | Bass | |||
Thomas Wolf | Drums | |||
| ||||
01. Don't Want To Know If You Are Lonely | 08. Full Frontal Nudity | |||
02. The Day I Died | 09. Pig Lip | |||
03. Do The Talking | 10. Drymouth | |||
04. Hell On Earth | 11. Fire At Will | |||
05. Smithereens | 12. Perish The Thought! | |||
06. Kinski | 13. Swansong | |||
07. The Modern Soul | ||||
Auf ihrem vierten Studioalbum wirken die hessischen Wahlberliner von CLOUDBERRY endgültig gereift in Sachen Songwriting. Außerdem beweisen sie natürlich guten Geschmack, indem sie nicht nur den Albumtitel bei MORRISSEY entlehnen sondern die Scheibe gleich standesgemäß mit einem HÜSEKR DÜ-Cover beginnen. Don’t Want To Know If You Are Lonely wird dabei in ein akustisches Gewand gehüllt und kommt in dieser geradezu intimen Version hervorragend zur Geltung. Chapeau für diesen gelungenen Kaltstart.
Und das Niveau bleibt durchweg auf einem erfreulich hohen Level, auch die restlichen Eigenkompositionen von CLOUDBERRY wissen zu überzeugen. Die kleinen, funkelnden Perlen, die hier versammelt sind schaffen die Balance zwischen herrlich melancholisch angehauchtem Indie Pop (Hell On Earth oder Smithereens) und geradezu hedonistisch kraftvollem Alternative Rock (Kinski, Full Frontal Nudity). Bei aller Vielseitigkeit bleiben CLOUDBERRY in Emotionen und Ausdruck immer ehrlich, bodenständig und authentisch.
Die gute halbe Stunde vergeht so wie im Flug und gerne drückt man nach dem Verklingen von Swansong die Repeat-Taste, um den von TOMTE-Bassist Nikolai Potthoff mit kundiger Hand produzierten Songs noch einmal zu lauschen, die goldmatt schimmernde Vielfalt auf sich wirken zu lassen. Eingängig, kompakt und doch mit Tiefgang und mit immer neu zu entdeckenden kleinen Pretiosen, das ist die Musik auf “The Closer We Get“. Für Freunde hochwertiger Independentkost eine unbedingte Empfehlung.