Circle II Circle Reign Of Darkness, earMusic, 2015 |
Zak Stevens | Gesang | |||
Mitch Stewart | Bass & Gesang | |||
Bill Hudson | Gitarre & Gesang | |||
Christian Wentz | Gitarre & Gesang | |||
Henning Wanner | Keyboards & Gesang | |||
Marcelo Moreira | Schlagzeug | |||
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01. Over-Underture | 07. Somewhere | |||
02. Victim Of The Night | 08. Deep Within | |||
03. Untold Dreams | 09. Taken Away | |||
04. It’s All Over | 10. Sinister Love | |||
05. One More Day | 11. Solitary Rain | |||
06. Ghost Of The Devil | ||||
Die Karriere von CIRCLE II CIRCLE verlief bisher in einer deutlichen Wellenbewegung: zunächst zwei starke Scheiben, dann kam eine deutlich spürbare Delle mit eher durchschnittlicher Metal-Kost und seit 2010 und dem starken Album “Consequence Of Power“ und insbesondere dem folgenden “Seasons Will Fall“ geht es wieder steil bergauf mit der Mannschaft um Zachary „Zak“ Stevens. Und mit dem neuen Werk “Reign Of Darkness“ können CIRCLE II CIRCLE das Niveau des Vorgängers locker halten.
Dabei kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass der Auftritt (und vermutlich auch die Proben davor) zusammen mit seiner Ex-Band SAVATAGE einen starken Einfluss auf das neue Material gehabt haben, denn musikalisch geht es schon wieder deutlich in diese Richtung. Auch der wieder vermehrte Einsatz des Klaviers dürfte nicht von ungefähr kommen, sondern vielmehr eine bewusste Entscheidung gewesen sein. Es passt halt auch wirklich sehr gut zu der Art und Weise, wie CIRCLE II CIRLCE Musik machen und zu Stevens Stimme.
Nach der eröffnenden Over-Underture legt die Band einen Power Metal-Reigen amerikanischer Prägung hin, der heutzutage keine Vergleiche zu scheuen braucht. Ich würde nicht so weit gehen wollen und das Album auf eine Stufe mit den Großwerken von SAVATAGE zu stellen, aber in der Diskographie von Stevens gehört es zu den besten Arbeiten – selbst dann, wenn man die SAVA-Alben, die er eingesungen hat mit heranzieht. Denn das Beeindruckende an “Reign Of Darkness“ ist der Umstand, wie konstant hoch das Niveau der Lieder ist. Einzig ein herausragender Hit wie Edge Of Thorns oder Gutter Ballet fehlt.
CIRCLE II CIRCLE ist es gelungen, ein Album zu schaffen, dass in der Tradition des großen Vorbildes, SAVATAGE, steht, aber zugleich sehr modern klingt. Zugleich schaffen es die Musiker, die zum Teil sehr harten Passagen mit den melodiösen Teilen geschickt zu verweben, so dass das Ergebnis immer stimmig und nie forciert klingt. So muss moderner Power Metal klingen – CIRCLE II CIRCLE machen es hier nahezu perfekt vor. Entsprechend kennt die Wellenbewegung der Band-Karriere momentan nur eine Richtung: steil nach oben.