Circle

Hollywood

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.01.2010
Jahr: 2010
Stil: Krautrock, Hard Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Circle
Hollywood, Viva Hate Records, 2010
Bruce DuffVocals, Guitar & Dulcimer
Jussi LehtisaloBass & Vocals
Tomi LeppänenDrums
Mika RättKeyboards & Acoustic Guitar
Janne WesterlundGuitar
Produziert von: Circle Länge: 60 Min 16 Sek Medium: CD
01. ConnectionRequeim In D Minor:
02. Mercy And Tuesday06. Hard To Realize
03. Earthworm07. Madman
04. Sacrifice08. Suddenly
05. Spam Folder

Was steht da auf dem Sticker? “Exciting new band from Finland?“ Jawohl, und ich bin der Papst. Immerhin gibt es die Verrückten aus Pori um Jussi Lehtisalo (der zugegebenermaßen die einziger fest Konstante seit Bandgründung ist) schon seit nahezu zwanzig Jahren. Und wie seit jeher gilt auch für “Hollywood“: Stillstand ist Rückschritt. Dabei macht gleichzeitig niemand CIRCLE etwas vor, wenn es darum geht, eigentlich unvereinbar scheinendes zu einem eigentümlichen, aber überaus wohlschmeckenden Gebräu zusammenzurühren.

Hier heißt die entscheidende, dem Album Würze gebende Zutat Bruce Duff. Ein Metaller aus Los Angeles, der in den Achtzigern mit JESTERS OF DESTINY eine nur mäßig erfolgreiche Hair-Metal-Truppe am Start hatte. Gemeinsam mit Lehtisalo, der ihn irgendwie kennen und schätzen gelernt hatte, wurden erst einmal fleißig Songfragmente per Mail ausgetauscht und somit der musikalische Brückenschlag von der Westküste Finnlands zur kalifornischen Filmmetropole vorbereitet. Und das Endergebnis ist wirklich ein verwegenes, zitatenreiches Stück Musikkino geworden. Mit den Zutaten Krautrock, Art Rock (Connection zitiert ein wenig RUSH), Psychedelia, Metal, Punk, Folk (Hard To Realize), Space Rock (Earthworm) und natürlich den klassischen harten Rock der achtziger Jahre. Nicht umsonst bezeichnen sich CIRCLE ja auch mit mehr als einem Augenzwinkern als Speespitze des „“New Wave Of Finnish Heavy Metal“, kurz NWOFHM.

Bei einem Riemen wie Sacrifice der von METALLICA (The Four Horsemen) bis hin zu IRON MAIDEN und wieder zurück galoppiert, bleibt denn auch kein Auge trocken. Dann wird wieder schier endlos gejammt (das dreiteilige Reqiuem In D Minor ist wie geschaffen für das Festival auf der Burg Herzberg, dem musikalischen Alt-Hippie-Treffen). Hört sich glaube ich, alles ziemlich wild an, aber genau das sind CIRCLE. Einzig, aber nicht artig und mehr als hörenswert, gibt es auf dieser musikalischen Achterbahnfahrt doch an jeder Ecke etwas zum Staunen. Und da sich CIRCLE ständig neu erfinden ist der Sticker vielleicht doch gar nicht so verkehrt.

Ralf Stierlen, 19.01.2010

 

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