Chuck Prophet

Soap And Water

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.09.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Soap And Water, Cooking Vinyl Records, 2007
Chuck Prophet Guitars, Vocals
Tom Ayres Guitars
Brad Jones Bass
Aidan Hawken Keyboards
Jim Bogios, Todd Roper Drums
Stephanie Finch Vocals
Jim Hoke, Ralph Carney Horns
Produziert von: Brad Jones & Chuck Prophet Länge: 50 Min 41 Sek Medium: CD
1. Freckle Song7. Let's Do Something Wrong
2. Would You Love Me?8. I Can Feel Your Heartbeat
3. Doubter Out Of Jesus9. Talkin' New Kingdom
4. Soap And Water10. Naked Ray
5. Small-Town Girl11. Downtime
6. A Woman's Voice12. Happy Ending

Chuck Prophets achtes Studioalbum steht in den Startlöchern, eine Tour, die ihn und seine Band im Oktober für einige Termine u.a. auch nach Deutschland bringen wird, steht kurz bevor. Nun ist Prophet wahrlich niemand, der vorgefertigte Erwartungen erfüllt, sondern eher seinen momentanen Inspirationen folgt und schaut, was dabei herauskommt. Sein letztes Album, "Age Of Miracles", das ja noch beim deutschen Blue Rose Label erschien, glich ja bekanntlich einem Füllhorn musikalischer Ideen. "Soap And water", musikalisch nicht weniger überbordend, schickt sich jetzt in Europa an, über das gute alte Cooking Vinyl Label, die Öffentlichkeit zu erreichen.

Um sich voll und ganz seinen musikalischen Ideen hingeben zu können, um quasi produktionstechnischen Ballast abwerfen zu können, verpflichtete Prophet als Co-Produzenten den allseits bekannten Brad Jones (Josh Rouse, Yo La Tengo etc.), der sich als sogenanntes Korrektiv kreativ einbringt und den Beteiligten den Rücken freihält. Glücklicherweise klingt "Soap And Water" offener, befreiter, direkter als Prophets letzte Produktionstat mit Kollegin Kelly Willis "Translated From Love".

"Soap And Water" scheint, wie auch alle anderen Alben seit den späten Neunziger Jahren, zunächst etwas sperrig, spröde, gegen den Strich gebürstet, weil es eben nicht im üblichen Roots-Rock/Americana-Fahrwasser dümpelt, sondern wieder mal heftige Wellen aufschäumt. Chuck hält sich zwar nach wie vor am konventionellen Songwriting fest, jedoch nicht verkrampft, sondern behende über das weitgesteckte sonische Terrain schwingend, um immer wieder leicht ungewöhnliche, unerwartete, manchmal schräge Arrangementkunststücke zu erspähen, die seinen im klassischen Rhythm'n'Blues wurzelnden Songs, das gewisse Etwas, den prickelnden Reiz verleihen. Da zischt und pfeift es schon mal aus der Keyboard-Ecke, die Gitarre überschlägt sich, die Stimme wird verfremdet, ein Saxophon quäkt, eine Querflöte haucht, ein Hall-Wand zerbröselt, ein Kinderchor irrlichtert durch Prophets Mikrokosmos und zelebriert die allgegenwärtige Maxime Let's do something wrong.
Und bei aller moderaten Experimentierfreudigkeit groovt "Soap And Water" auch noch wie Hölle . . . und so variabel seine Telecaster auch klingen mag, Chucks sprichwörtliche Handschrift bleibt unverkennbar. Ganz groß.

Folgende Zeilen aus vorgenanntem Song spiegeln recht schön Prophets unsteten musikalischen Geist und zementieren seine Ausnahmestellung, die ihn zweifellos von der Konkurrenz unterscheidet: "Let's do something wrong, anything but the same old nonsense, anything but the same old grind".
Ein Album, das in zunehmenden Maße wächst und wächst . . .

Frank Ipach, 15.09.2007

 

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