Chuck Prophet

Age Of Miracles

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.11.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Chuck Prophet
Age Of Miracles, Blue Rose Records, 2004
Chuck Prophet Organ, Bass, Guitar, Piano, Orchestra Bells, Harpsichord, Vocals, Lap Steel Guitar
Danny McGough Organ
Jason Borger Synthesizer, Electric Piano, Moog Synthesizer, Wurlitzer, Vox Continental
Davey Faragher, Jerry Flowers, Atom Ellis & James "Hags" Haggerty Bass
Rick Holmstrom Guitar
Eric Drew Feldman Piano, Moog Synthesizer
Max Butler Pedal Steel Guitar, Guitar (Nylon String)
Jacob Valenzuela Trumpet
Paul Rhodes Cello
Michael Urbano & Steve Mugalian Drums
Winston Watson Drums, Triangle
Stephanie Finch Vocals, Vox Jaguar
Produziert von: Chuck Prophet & Eric Drew Feldman Länge: 47 Min 37 Sek Medium: CD
1. Automatic Blues7. You've Got Me Where You Want Me
2. Age Of Miracles8. Pin A Rose On Me
3. You Did (Bomp Shooby Dooby Bomp)9. Heavy Duty
4. Smallest Man In The World10. Monkey In The Middle
5. Just To See You Smile11. Solid Gold
6. West Memphis Moon

Ich muss gestehen, dass ich die "Homemade Blood"-Nachfolgeplatte "The Hurting Business" (1999) zunächst auch etwas seltsam fand, mochte ich doch den alten Chuck Prophet aus seinen ersten Solo-Jahren recht gerne. Die GREEN ON RED-Phase wurde mir leider erst etwas zeitversetzt bekannt, gefiel mir aber ebenso.
Nun, es liegt an der Offenheit des jeweiligen Hörers, dem Entwicklungsprozess eines Künstlers zu folgen oder sich mit der Stagnation seiner subjektiven Hörgewohnheiten zufrieden zu geben. Es gibt schliesslich genügend Interpreten der alten Schule, die ein ums andere Mal in die immer gleiche Kerbe hauen.
Richtig interessant wird es aber, wenn Leute wie z.B. Chuck Prophet sich umorientieren und neue Ausdrucksformen suchen. Ganze vier Alben tummelte sich Prophet im Roots-Rock/Americana-Umfeld, bis ihn die Ideen seiner bisherigen Kreativität zu langweilen schienen und er sich aufmachte, neues Terrain zu erkunden. Vorsichtig und zaghaft zunächst, aber allemal mutig.

Mittlerweilen pflegt er seinen neuen Stil auf's Beste und schert sich keinen Deut um diejenigen, die den alten Tagen nachjammern. Die brodelnde Synthese aus Blues, Country, Folk, Pop und Rock-Elementen, die ganz offenherzig mit Electronica-Vetrsatzstücken und gelegentlichen Hip-Hop-Zitaten gewürzt werden, kultiviert unser guter Chuck auf seinem "Age Of Miracles" ganz vorzüglich. Als kongenialen Partner setzt er sich den altgedienten Eric Drew Feldman auf den Produzentenstuhl, der es sich nicht nehmen lässt, seine CAPTAIN BEEFHEART, PIXIES, GIANT SAND, SPARKLEHORSE und PJ Harvey Erfahrungen in Wort und Tat zu integrieren.
Und Leute, so weit entfernt sich Chuck gar nicht von den so genannten Roots. Er beruft sich ständig auf oben genannte Grundmuster. Und, die Essenz des Ganzen, der Song, wird dadurch noch lange nicht in den Hintergrund gedrängt. Und wenn man nach dem zweiten und dritten Hördurchgang die vielfältigen Arrangementfeinheiten aus verfremdeter Stimme, zirpenden Kurzwellengeräuschen, quäkenden Vox-Orgeln und goldigem Glockenspiel für sich selbst geordnet hat, beginnt man auch das etwas unkonventionell arbeitende Streicherensemble zu lieben und hört, wie in alten Zeiten, auf die gekonnte Gitarrenarbeit des Meisters, der mit gelegentlichen Wah-Wah-Finessen auf sich aufmerksam macht.
Chuck Prophet, der Studio-Gitarrist, nimmt sich gerne im Dienste des Gesamt-Teams ein wenig zurück. Und, logisch, bekommt auch Chucks Herzdame, Stephanie Finch, ausreichend Gelegenheit ihre charmanten Vocals in unser Bewusstsein zu hauchen.

Es schält sich quasi ein Ohrwurm nach dem anderen heraus. Sei es jetzt das pop-infizierte, verspielte Titelstück mit angedeutetem asiatischen Touch. Oder auch die im Geiste eines Phil Spector inszenierte Pop-Hymne mit deutlichen 60's Appeal Just to see you smile. Da wird Chuck reif für die Tanzfläche. Shoop, shoop, aha.
Meine persönlichen Favoriten sind die beiden mit Kim Richey gemeinsam komponierten Tracks: You've got me where you want me, laid-back und schnukkelig-süss-romantisch und das verzweifelt sich windende Pin a rose on me mit schwebenden Moog, Pedal-Steel und Wah-Wah-Kaskaden.

Chuck Prophet hat mit "Age Of Miracles" ein rundes und schwer beeindruckendes Werk vorgelegt und sollte sich in seinem Drang nach Abenteuer nicht beirren lassen. Man lebt nur einmal.

Frank Ipach, 01.11.2004

 

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