Chrome Molly

Hoodoo Voodoo

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.02.2017
Jahr: 2017
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Chrome Molly
Hoodoo Voodoo, earMusic/Edel, 2017
Steve HawkinsVocals
Nic WastellBass, Guitars
Greg EllisDrums
John FoottitGuitars
Sam FlintGuitars, Backing Vocals
Chris D'AddaKeyboards
Produziert von: Toby Jepson Länge: 39 Min 14 Sek Medium: CD
01. In The Beginning06. Indestructible
02. Can't Be Afraid Of The Dark07. Save Me
03. Some Kind Of Voodoo08. Rock For You
04. Pillars Of Creation (Albion)09. Feeling Pressurised
05. Now That Those Days Have Gone10. Dial 'F' For Freakshow

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Als CHROME MOLLY sich Ende 1982 aus Fragmenten lokaler Hoffnungsträger wie MEAN ARENA, BLITZKRIEG oder ELECTRIC SAVAGE in Leicester zusammenfanden, hatte die NWoBHM ihren Scheitelpunkt fast schon erreicht. Spätestens, als diverse vielversprechende Demos, EPs und Singles 1985 zu ihrem ersten Longplayer mit einem Plattenvertrag für zwei weitere Alben beim Powerstation Label führten, war die Welle abgeklungen und viele Mitläufer suchten nun ihr Heil in der Flucht.
CHROME MOLLY's Debut "You Can't Have It All...Or Can You?" ließ die frühe NWoBHM jedoch noch einmal in voller Stärke aufleben und die Fans Scharenweise zu einem der vielen Gigs im Marquee Club strömen und von glorreichen Zeiten träumen.

Der Überraschungserfolg schien der Band leicht zu Kopf gestiegen zu sein denn der Nachfolger "Stick It Out" (1987) erwies sich als launisch und uninspiriert und fiel bei den Fans mehr oder weniger durch.
Powerstation verzichtete auf ein drittes Album und die Band wechselte zu I.R.S. Records unter deren Rigide zu mindestens Supports für die Labelkollegen BLACK SABBATH oder ALICE COOPER zustande kamen, ein drittes Album mit dem symbolträchtigen Titel "Angst" (1988) entpuppte sich dagegen als ideenloses Receicling Produkt.
1990 versuchte die Band mit neuer Besetzung einen Stilwechsel hin zu Sleaze und Pub Rock der jedoch vollends in die Hose ging und zur Auflösung im darauffolgenden Jahr führte.

2009 überraschten CHROME MOLLY beinahe in Originalbesetzung mit "Gunpowder Diplomacy", einem Album, welches stilistisch in etwa an den 1990er Reinfall "Slaphead" anschloss und insofern auch keine Lorbeeren einbrachte. Immerhin konnte man sich auf dem W:O:A: 2013 behaupten und auch wenn "Gunpowder Diplomacy" nicht zu Luftsprüngen anregt, fielen die Kritiken doch durchweg freundlich aus, gute Gründe um es noch einmal zu versuchen und ev. besser zu machen.
Angeblich war ein Freund der Band ausschlaggebend, der fragte "Warum macht eigentlich niemand mehr Platten wie in den guten alten Zeiten?", wobei man sich dann allerdings auch fragen muss, ob dieser Freund in den letzten Jahren vielleicht in einer Höhle gelebt hat, denn mehr "guten alten Zeiten" geht ja schon fast gar nicht.

Sei's drum: "Wir wollten ein Album machen, das uns das Gefühl gibt, wieder in den 80ern zu sein, eins, das du im Auto laut aufdrehen kannst, bei dem du mitsingst, Luftgitarre spielst oder anfängst wild auf Sachen herumzutrommeln" erklärt Sänger Steve Hawkins und das ist mit "Hoodoo Voodoo" zumindest ansatzweise gelungen.
Wer mag, kann das Album als eine Art Hommage betrachten, bei der sich CHROME MOLLY von ihren ursprünglichen Einflüssen wie z. B. PRIEST, UFO, die frühen LEPPARD, SAXON oder RAINBOW haben inspirieren lassen.
Im Gegensatz zum einschläfernden Mid Tempo des Vorgängers drückt die Band hier auch erfreulicherweise öfters aufs Gaspedal. Sänger Steve Hawkins legt sich auch noch einmal richtig ins Zeug und macht dabei mit Abstrichen durchaus eine ordentliche Figur.
Fans der klassischem NWoBHM kommen hier sicherlich auf ihre Kosten aber das Feuer neu zu entfachen gelingt vermutlich auch wieder nicht.

Ralf Frank, 27.01.2017

 

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