Christiano Gitano Ab O Drom - Flamenco & Jazz, Toca Records/Broken Silence, 2016 |
Christiano Gitano | Gitarre | |||
Adriano Steffens | Cajon | |||
Harald Becher | Bass | |||
Winfried Schuld | Piano | |||
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01. Me Encanta | 07. Buleria La Christiano | |||
02. Christianos Bolero | 08. Swing For Miri Dei | |||
03. Steffens Swing | 09. Gipsy Dream | |||
04. Avanti Avanti | 10. Ab O Drom | |||
05. Flamenco Café | 11. La Familia | |||
06. Rumba Love | 12. Du Hal Mo Tschi | |||
Christian Steffens ist unter dem Pseudonym Christiano Gitano in den stilistischen Ausrichtungen Flamenco, Jazz, Swing und lateinamerikanische Musik als Gitarrist kreativ tätig. Er entstammt einer musikalischen Familie (noch vor seinem siebten Lebensjahr wurde er von seinen Eltern auf der Gitarre unterrichtet) und konnte sich, seit er sieben ist, längst einen guten Ruf erarbeiten. Seine Lehrer waren beziehungsweise sind unter anderem Bruno Brasil (Jazz) und Lulo Reinhardt (Jazz, Flamenco Style), Gerardo Núñez und Hubert Köppel. Seit kurzem befindet sich sein erstes Album “Ab O Drom - Flamenco & Jazz“ auf dem Markt.
Die samt und sonders von Steffens beziehungsweise Gitano geschriebenen Stücke lassen insgesamt schon erkennen, dass jeder seiner Lehrer das Songwriting irgendwie beeinflusst hat. Auch Paco De Lucia und Django Reinhardt hört man durch. Der noch nicht allzu betagte, dennoch äußerst versierte Gitarrero und sein starkes Trio pendeln wie selbstverständlich zwischen Flamenco, Jazz, Rumba, Bolero, Swing, Gipsy Swing, Funk und Buleria, arabischen sowie weiteren spanischen und lateinamerikanischen Rhythmen hin und her. Dadurch entsteht eine hochmelodische, heftig groovende, schwungvolle, lebhafte, muntere, entspannende, ansteckend dynamische, romantische, vielfältige, kurzweilige und bestens unterhaltende Mixtur voller Seele und Herzblut.
Christiano Gitano erweist sich mit “Ab O Drom - Flamenco & Jazz“ nicht gerade als bedeutender Innovator der akustischen Gitarre, sondern zeigt sich viel eher traditionsbewusst. Das tut dem durch und durch positiv zu bewertenden Hörerlebnis letzten Endes jedoch nicht den Hauch eines Abbruchs. Zumindest dann, wenn man es wie hier mit Vollblutmusikern von außerordentlichem Format zu tun hat.