Christian & The 2120's The Bunker Sessions, D.M.A., 2014 |
Christian Smedström | Vocals, Guitars | |||
Tobbe Bövik | Drums, Percussion | |||
Krister Selander Jonsson | Bass, Backing Vocals | |||
Guest: | ||||
Anders Göransson | Piano, Keys | |||
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01. Dance, Dance, Dance | 05. Smile At Trouble | |||
02. Same Old Story | 06. Send Me Your Pillow | |||
03. The Wolf | 07. Troubled Soul | |||
04. Them Southern Women | ||||
Früher war es zumindest bei uns in Deutschland Standard, mit seiner Rock-Band in einem Bunker zu proben. Kalt, muffig, zugig und meistens ein wenig schmierig. Sanitäranlagen, ein Graus. Doch eine Menge Leidenschaft und gute Musik sprangen dennoch häufig genug dabei heraus. So auch bei Christian & The 2120's, dem umtriebigen Schweden, der alle paar Monate ein neues Album oder eine frische EP unters Volk schmeißt und sich ständig irgendwo auf Tournee befindet. Sein neuester Streich reüssiert nun mit dem vielsagenden Titel "The Bunker Sessions".
Dass für eine Combo mittleren Bekanntheitsgrades auf diese Art nicht unbedingt das große Geld zu verdienen ist, bleibt kein Geheimnis, so dass sich Christian Smedström, der Vorsteher dieses Trios, glücklich schätzen kann, einige seiner Songs in namhaften amerikanischen Fernsehserien wie Sons Of Anarchy, Shameless und CSI Miami untergebracht zu haben. Das reicht garantiert für Brot, Wurst und 'ne Pulle Bier.
Auf seinem neuen Werk, der mit sieben Tracks bestückten EP "The Bunker Sessions" wirft sich Smedström mit seinen Mannen ungehemmt in die offenen Arme des stampfenden Blues-Rock und vorwärts preschenden Boogie. Das Ding klingt quasi wie eine motivierte und inspirierte Recording Session aus dem Proberaum, rau und roh. Die Basic Tracks live und in Bierlaune ohne viel Firlefanz mitgeschnitten, anschließend mit ein paar kleinen Gitarren-Overdubs aufgehübscht und aufgedonnert. Nicht unbedingt schön, aber druckvoll und mit Herzblut gespielt. Grad so, wie es sich für hemdsärmeligen Boogie und Blues gehört. Nicht nachdenken, sondern einfach spielen und gehen lassen.
Die vor rund vierzig Jahren magnetisierten, feuchtwarmen "Exile On Main Street" Weinkeller-Aufnahmen der ROLLING STONES klingen da auch nicht besser. Nur hat dieser Südfrankreich-Irrsinn damals Monate angedauert und die 2120's waren nach ein paar Tagen fertig. Insofern alles richtig gemacht, Christian. Play it loud and enjoy.