Chris Kramer

Unterwegs zur Sonne

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.10.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues, R & B

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Chris Kramer
Unterwegs zur Sonne, Blow Till Midnight Records, 2013
Chris KramerGesang, Mundharmonika, Dobro, Banjo
Martin EngelienBass
Charly T.Schlagzeug
Dennis HormesElektrische & Akustische Gitarren
Bo HeartKlavier, Orgel, Chor
Benni BilgeriGitarre
Mel GaynorSchlagzeug
Chuck LeavellKlavier
Max KlaasPerkussion
Jens FilserAkusitikgitarre
Produziert von: Chris Kramer Länge: 58 Min 19 Sek Medium: CD
01. Unterwegs zur Sonne08. Lass uns tanzen gehen
02. Gangster Blues09. Erst hatte ich kein Glück...
03. So weit das Auge reicht10. Ich sitz hier im Stau auf der Autobahn
04. Isil Calad11. Weitergehen
05. Freier Fall12. Wind in unseren Segeln
06. Könige der Sonne13. Bis wir uns wiedersehen
07. Ich gab Dir meine Liebe

Inzwischen hat man sich daran gewöhnt: Chris Kramer, der Sänger, Gitarrist und exzellente Harp-Spieler aus Marl präsentiert Blues und R & B mit deutschen Texten. Abwechselnd nachdenklich, zynisch, forsch, fordernd und immer wieder unaufdringlich amüsant. Alles gepaart mit einer sympathischen Portion Optimismus. Okay, sentimental wird der Herr Kramer mithin, aber Larmoyanz kommt in seinem musikalischen Lebensentwurf glücklicherweise nicht vor.

Kramers Ruhrgebietswurzeln verfangen sich auf seinem neuen Album "Unterwegs zur Sonne" sogar im Fußballmetier. Erst hatte ich kein Glück (dann kam auch noch Pech dazu) nimmt die fußballnärrische Affenliebe des Ruhrpöttlers mit einem gehörigen Augenzwinkern aufs Korn und bedient sich so mancher verbalen Plattheit des ach so beliebten Fußballerjargons. Volltreffer. Dieser Song sollte fester Bestandteil der samstagnachmittäglichen Bundesligaberichterstattung im Radio werden.

Ansonsten musiziert Kramer im Kreise seiner altbekannten Kollegen wie Martin Engelien, Bo Heart, Chuck Leavell und Dennis Hormes ein wenig unmissverständlicher, direkter und wurzelnäher als auf seinem letzten Werk "Kramer kommt!", das mit einigen durchaus verzeihlichen Schlenkern in Richtung Mainstream für klitzekleine Irritationen sorgte. Die durchweg straighte bluesig-rockige Note wird durch gelenkige R & B Kurven erweitert (Gangster Blues), tänzelt rasant über ein gebohnertes Rock'nRoll-Parkett (Lass uns tanzen gehen) oder wiegt sich hingebungsvoll in einem leichten Reggae und Calypso-Wind (Weitergehen).

Chris Kramers "Unterwegs zur Sonne" sorgt also gekonnt und souverän für Abwechslung, bedient hier und da auch das eine oder andere Klischee, traut sich am Ende aber dennoch, eine glutheiße Feuerzeugballade anzubieten (Bis wir uns wiedersehen), die Gitarrist Dennis Hormes mit seinem megascharfen Solo in den flackernden Nachthimmel schießt und Marius Müller Westernhagen staunend auf die Plätze verweist. Gelungen.

Frank Ipach, 08.10.2013

 

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