Are you dead yet?, Spinefarm/Universal, 2005 | ||||
Alexi 'Wildchild' Laiho | Vocals, Guitar | |||
Rope 'UKK' Latvala | Guitar | |||
Janne 'Jameson' Warman | Keyboards | |||
Henkka Blacksmith | Bass | |||
Jaska 'J-COB' Raatikainen | Drums | |||
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1. Living dead beat | 6. Next in line | |||
2. Are you dead yet? | 7. Bastards in Bodom | |||
3. If you want peace... prepare for war | 8. Trashed, lost and strungout | |||
4. Punch me I bleed | 9. We're not gonna fall | |||
5. In your face | ||||
Was sich auf der EP "Thrashed, lost and strungout" bereits andeutete wird nun mit dem kompletten Album Gewissheit. CHILDREN OF BODOM haben die Reißleine gezogen und durch die nuancierte Einführung von Neuerungen in ihrem Sound sich zunächst einmal dem latenten Vorwurf an Ideenmangel zu leiden entziehen können.
Wo andere Bands in einer vergleichbaren Situation eventuell mit dem Gedanken spielen ihren Sound eher in Richtung Massengeschmack zu verfeinern gehen CHILDREN OF BODOM in die entgegengesetzte Richtung. "Are you dead yet?" wirkt wesentlich roher und grobschlächtiger als die letzten Veröffentlichungen der Finnen, ohne dabei jedoch die Markenzeichen der Band, die Kombination extremen Metals mit ultramelodischen Keyboardwällen, anzukratzen.
Ansatzpunkt war dabei in erster Linie die Gitarrenarbeit, die einfacher gestrickt wirkt als in der Vergangenheit, mit einer leicht punkigen Schlagseite daherkommt und durch die stärkere Ausrichtung auf prägnantes Riffing mehr zum Rhythmus und Groove anstatt zur Ausgestaltung der Melodien beiträgt.
Weniger analytisch könnte man auch sagen, dass sich die Band mit "Are you dead yet?" einfach (wieder) verstärkt dem Death Metal zuwendet.
Das macht "Are you dead yet?" jetzt nicht unbedingt zum idealen Einsteigeralbum für Interessierte, die sich sonst eher im traditionellen Heavy Metal gut aufgehoben fühlen, tut der Klasse der Veröffentlichung aber keinen Abbruch. Die Band hat zudem wieder einmal einige grandiose Nummern wie beispielsweise Bastards of Bodom am Start, die vielleicht nicht mehr so zielstrebig wie die Höhepunkte der früheren Veröffentlichungen ihre Faszination entfalten, am Ende ihr Ziel aber doch noch erreichen. Schämen müssen sich Alex Laiho und seine Mitstreiter für dieses Album jedenfalls nicht.