Cheap Trick

Budokan!

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 23.03.2009
Jahr: 2009
Stil: Pop Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Cheap Trick
Budokan!, Sony Music, 2009 (1978)
Tom PeterssonBass & Back-Up Vocals
Robin ZanderVocals & Guitar
Rick NielsenGuitars & Back-Up Vocals
Bun E CarlosDrums & Back-Up Vocals
Produziert von: Cheap Trick, Bruce Dickinson & Jack Douglas Länge: 161 Min 55 (CDs) Sek Medium: CD & DVD
Disc 1 DVD: Friday, April 28th
01. Hello There09. Auf Wiedersehen
02. Elo Kiddies10. Southern Girls
03. Speak Now (Or Forever Hold Your Peace)11. I Want You To Want Me
04. Lookout12. California Man
05. Downed13. Goodnight
06. Can't Hold On14. Ain't That A Shame
07. Oh Caroline15. Clock Strikes Ten
08. Surrender
BONUS FEATURES:
Budokan 1978: Come On, Come OnBudokan 2008: If You Want My Love
Budokan 2008: VoicesCheap Trick 2008 Interview: Looking Back
Disc 2 CD: Friday, April 28th
01. Hello There11. Auf Wiedersehen
02. Come On, Come On12. Need Your Love
03. Elo Kiddies13. High Roller
04. Speak Now (Or Forever Hold Your Peace)14. Southern Girls
05. Big Eyes15. I Want You To Want Me
06. Lookout16. California Man
07. Downed17. Goodnight
08. Can't Hold On18. Ain't That A Shame
09. Oh Caroline19. Clock Strikes Ten
10. Surrender
Disc 3 CD:
"At Budokan" The Complete Concert
01. Hello There07. Downed
02. Come On, Come On08. Can't Hold On
03. Elo Kiddies09. Oh Caroline
04. Speak Now (Or Forever Hold Your Peace)10. Surrender
05. Big Eyes11. Auf Wiedersehen
06. Lookout
Disc 4 CD:
"At Budokan" The Complete Concert
01. Need Your Love05. California Man
02. High Roller06. Goodnight
03. Southern Girls07. Ain't That A Shame
04. I Want You To Want Me08. Clock Strikes Ten

Ja, die viel zitierten 70er Jahre des letzten Jahrhunderts ...
Ein Markenzeichen davon waren auch die Live-Alben. Jede große Rockband hat mindestens eines veröffentlicht und viele haben Kultstatus. Ja, manche haben überhaupt erst der Band zum großen Durchbruch verholfen. Wie oft standen Titel wie "Live", "Live at", "Alive", oder "Made In" für das Album, welches man unbedingt haben musste. Letzterer Titel zielt schon auf eine besondere Spezies hin: Das "Live In Japan" Album.
DEEP PURPLE, JUDAS PRIEST und die SCORPIONS , um nur ein paar zu nennen, gehören zu denen, die karrierewichtige Mitschnitte im Land der aufgehenden Sonne tätigten. Doch kaum eine Band verdankt ihrem Japanbesuch wohl so viel wie CHEAP TRICK. Zu Hause spielten die Amerikaner in Clubs und kleinen Hallen von maximal 1000 Besuchern, bzw. waren gern gebuchte Vorgruppen von Bands wie KANSAS oder QUEEN. CBS/Sony kamen Ende der 70er auf die Idee, von jedem Epic oder Columbia Act, der Japan bereiste, ein "At Budokan" Album mitzuschneiden. Bob Dylan und CHEAP TRICK waren die Ersten, die in den Genuss dieser Entscheidung kamen. Zunächst nur für den japanischen Markt gedacht, entpuppte sich CHEAP TRICKs Platte, via der Radiosender in Amerika und der Single I Want You To Want Me bald auch in den Staaten und dem Rest der Welt zum Renner und verhalf der Band zum endgültigen Durchbruch.
Zum 30-jährigen Jubiläum wird das gebührend mit dieser Box gefeiert. Drei CDs und eine DVD sorgen für ein umfangreiches "BUDOKAN!" Erlebnis. Dazu ein fettes Booklet und ein großformatiges Poster.

Die Platte "At Budokan" dürften doch die meisten kennen, sodass ein Fokus sicher auf der DVD liegt, die einem naturgemäß am Besten in die damalige Atmosphäre transportiert. Allein schon diese Typen zu sehen, ist ein Erlebnis. Der kettenrauchende, übergewichtige Drummer Bun E Carlos, der eher einem Buchhalter ähnelt. Die absolute Comicfigur Rick Nielsen, mit Strickjacke, Fliege, nach oben geklapptem Schild seiner Kappe, seinen Explorer-Gitarren, der absurden Menge an Plektren und seinem überdrehtem Gehabe. Dazu Sänger Robin Zander, ganz in Weiß und mit seinen blonden Haaren wohl mit ein Grund für die Attraktivität der Band bei den japanischen Girls. Ähnelt stark Tommy Shaw von STYX: Dazu Bassist Tom Petersson, der am meisten nach Rockstar aussieht. Der ist mit seinem 12-saitigen Bass auch mitverantwortlich für den druckvollen Sound der Band. Allerdings, so meine ich, bringt das auch einen sehr komprimierten Sound, der nicht unbedingt alle Feinheiten offen legt. Dazu kommt noch der infernalische Lärm, den die japanischen Gören - fast ausnahmslos Mädchen füllten den Konzertsaal - veranstalteten, sodass trotz neuer Abmischung sich der Klanggenuss in Grenzen hält. Allerdings klingt die DVD am besten von diesen vier Scheiben und zusammen mit den Bildern zieht man sich das schon gerne rein.
Dass die Band live viel roher klingt als auf ihren Studioalben, weiß man ja schon seit damals die Live-Platte rauskam. Da mischen sich stellenweise fast Punk-Anleihen in den Power-Pop und es rockt auch richtig gut. Robin Zander ist zweifellos ein Ausnahmesänger, der sich in das balladeske Speak Now (Or Forever Hold Your Peace) mit einer wunderbar süßlichen Stimme einschmeichelt und später, ebenso perfekt, ein überraschend hart rockendes California Man (im Original von THE MOVE) shoutet und dabei an Bob Seger erinnert.
Bei den bluesigen Licks in Can't Hold On schimmert eine Menge LED ZEPPELIN durch und Surrender, mit seiner KISS-Reminiszenz, ist eine erstklassiger Hitsong.

Der Hitsong schlechthin - I Want You To Want Me - wäre beinahe keiner geworden, denn die Band hatte den schon ein halbes Jahr nicht mehr im Bühnenprogramm und nahm ihn nur kurzfristig wieder ins Programm, weil die Songs fürs Konzert sonst womöglich nicht ausgereicht hätten. So kann's gehen ...
Die betont langsame Ansage war übrigens dem japanischen Publikum geschuldet, da Robin Zander wollte, dass jenes den Songtitel versteht.
Mit dem Openern Come On, Come On und Elo Kiddies wurde ebenso perfekt vorgekocht, wie der Auftritt mit Goodnight beschlossen wird. Bun E Carlos drischt das Ende mit überdimensionalen Drum-Sticks herbei, worauf allerdings noch eine hart rockende Zugabe mit dem Rock'n'Roll Klassiker Ain't That A Shame und dem Japan-Hit Clock Strikes Ten folgt.
Enthalten sind noch ein paar Bonus-Features, wie Aufnahmen aus dem japanischen Fernsehen 1978 um die Tour zu promoten. Absolut abraten möchte ich davon, sich die Mitschnitte von 2008 anzusehen. Da spielt die Band die Songs Voices und If You Want My Love zwar recht gut und Zanders Stimme beeindruckt, ABER: So direkt im Anschluss, wirken die Vier wie ein paar Zombies. 30 Jahre machen halt schon was aus. Hier häuft es sich am Körper, anderer Stelle fehlt es ....brrrr, das ist wirklich gruselig. Also vielleicht lieber gesondert und mit etwas Abstand ansehen. Die informativen Interviews mit den Herren gehen aber jederzeit.
Auf den Audio-Scheiben gibt’s zum einen das damalige Konzert, von 1978, als auch - auf CD 3 und 4 - eine Zusammenstellung aus den Konzerten die 1998 am gleiche Ort zum 20-jährigen Jubiläum gespielt wurden.
Insgesamt muss man aber schon ein Fan, oder zumindest Sympathisant, von CHEAP TRICK sein, denn dem "Normalhörer" können die Songs stellen weise schon etwas eindimensional erscheinen. Wer sich aber von der Live-Atmosphäre gefangen nehmen lässt, der hat mit dieser Box sicher viel Spaß. Und das öfter und auch noch beim 40-jährigen Jubiläum.

Epi Schmidt, 22.03.2009

 

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