Titel |
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01. The Fighting Eagle |
02. Black Revenant |
03. Sinister Star |
04. Victim In Chains |
05. The Conquest Of Time |
06. Master Of Hell |
07. Distant Mirror |
08. Breakthrough |
09. Servants Of The Iron Mask |
Musiker | Instrument |
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Staffan Tengnér | Gesang, Gitarre & Bass |
Leo Ekström | Schlagzeug, Gitarre & Bass |
Es ist ein unumstößlicher Fakt: die 1980er Jahre waren das "goldene Jahrzehnt" für den Heavy Metal. Die Musik war neu, wild und aufregend. Der Sound noch roh, ungeschliffen und voller Leidenschaft. Bands wie IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, SAXON, DIAMOND HEAD und noch viele weitere loteten aus, was alles unter dem Banner des Heavy Metal möglich war, bevor andere Gruppen wie METALLICA, SLAYER, POSSESSED etc. die Extreme weiter ausloteten. Und auch wenn die heutigen technischen Möglichkeiten es zulassen, dass im heimischen Keller mittlerweile Produktionen entstehen, die besser klingen als die damaligen Platten, so ist doch der damalige Klang etwas, das auch heute noch jedem Metal-Fan einen wohligen Schauer den Rücken herunter - und wird deshalb auch heute noch in bestimmten Kreisen sehr gerne wieder aufgegriffen.
Zum Beispiel von CENTURY. Das ist ein schwedisches Duo, das sich erst im Jahre 2020 gründete und aus Staffan Tengnér and Leo Ekström besteht. Sie veröffentlichten noch im selben Jahr das "Demo MMXX" und fanden damit im Metal-Untergrund schon etliche Anhänger. Nun haben sie ihr erstes vollwertiges Album vorgelegt, das sie "The Conquest Of Time" betitelten. Darauf enthalten sind neun wunderbar old-schoolige Heavy Metal-Nummern, die den Geist und den Sound der damaligen Zeit in die metallische Gegenwart transportieren. Dabei ist es gerade auch der Wille der beiden Musiker, nicht perfekt sondern vor allen Dingen authentisch zu klingen.
Schon der Auftakt The Fighting Eagle wirkt wie eine Zeitmaschine und transportiert den Hörer gefühlt in die 80er Jahre zurück. Weitere Kracher sind Victim In Chains und der Titelsong sowie Master Of Hell oder Breakthrough. Auch gerade Letzterer ist ein Kracher allererster Güte, der künftigen Generationen an Metal-Fans die Nackenmuskeln ordentlich strapazieren wird. Aber CENTURY können auch episch, etwa bei Servants Of The Iron Mask. Musikalisch hat sich die Band auf dieser Scheibe wirklich mal so gar nichts vorzuwerfen. Da kann man schon mal verschmerzen, dass Tengnér kein wirklich überragender, sondern lediglich ein ordentlicher, Sänger ist. Nicht auszudenken, wie gut das Material wohl mit einem zweiten Bruce Dickinson oder Rob Halford klingen würde.
Aber auch so ist CENTURY hier ein verdammt starkes Debüt-Album gelungen, das jeden Fan des Genres und insbesondere natürlich die, die nach wie vor die glorreichen Jahre der New Wave of British Heavy Metal in besonders guter Erinnerung behalten haben, begeistern wird. Wenn man diese beiden jungen Schweden sieht und ihnen beim musizieren zuhört, dann ist einem beim Gedanken um die Zukunft des Heavy Metal gar nicht bange, sonder man freut sich darauf, was sie wohl mit noch etwas mehr Erfahrung erreichen können. Wir werden sie dabei im Auge behalten.