Catfish

Burning Bridges

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.07.2019
Jahr: 2019
Stil: Blues-Rock
Spiellänge: 59:20
Produzent: Paul Long

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Redakteur(e):

Frank Ipach

Titel
01. Up In Smoke
02. Break Me Down
03. Ghosts
04. The Root Of All Evil
05. Soulbreaker
06. Too Far To Fall
 
07. Archangel
08. The Big Picture
09. Under The Gun
10. One More Chance
11. Exile
Musiker Instrument
Matt Long Lead Vocals, Guitar
Paul Long Lead Vocals, Keyboards
Adam Pyke Bass
Kevin Yates Drums
Guest:
Alice Armstrong Backing Vocals

Als ich Matt Long, den Sänger und Gitarristen der zur Zeit mächtig aufstrebenden Bluesrock-Band CATFISH aus England vor einigen Wochen zum ersten Mal singen hörte, dachte ich zunächst der alte THE COMMITMENTS Shouter Andrew Strong wolle seiner Soul-Karriere eine Pause gönnen, um als waschechter Ire ein wenig frischen Wind in die britische Bluesrock-Szene zu blasen. Natürlich nicht. Das war nur ein erster Impuls. Denn der stabile 24-jährige Matt Long, Sprößling des CATFISH Tastenmannes Paul Long, steht ganz klar für sich selbst und verleiht dem Sound der Band mit seinem kräftigen und soul-geschwängerten Timbre ein markantes Profil. Zudem spielt Long Jr. eine ultraheiße Gitarre, die so manchen Blues-Rock Fan mit der Zunge schnalzen lässt.

Nicht umsonst haben die CATFISH Männer in ihrer Heimat England so einige respektable Preise abgeräumt und die britische Blues-Presse für sich eingenommen. Mit ihrem zweiten Album "Broken Man" gewannen sie bei der Independent Blues Broadcasters Association den Titel für das Album des Jahres 2017. Bei den UK Blues Awards 2018 heimsten sie eine Ehrung als Blues Act of the Year ein. Bemerkenswert.

Während in der Rückschau das "Broken Man" Album noch recht konventionell und bodenständig klang und im Grunde genommen die allseits vertrauten Bluesrock Schema verarbeitete und mit dem Song Better Days sogar feine Soul-Roots offenbarte, stellt sich die neue CATFISH Scheibe "Burning Bridges" etwas anders dar und präsentiert sich vielfältiger und abwechslungsreicher. Die gesamte Produktion, für die Daddy Paul Long verantwortlich zeichnet, klingt zunächst einmal viel fetter, gewaltiger und mächtiger als der Vorgänger "Broken Man" (der in seiner traditionellen Art vergleichsweise eher verhalten daherkommt).

Somit darf man den Albumtitel wohl durchaus als programmatisch betrachten und lauscht den ehrgeizigen Jungs gespannt bei ihren Blicken über den sprichwörtlichen Tellerrand. Da vernimmt man doch tatsächlich überraschende Anleihen aus den Bereichen Prog (die offenbar Papa Long verantwortet), Gospel-Blues und Heavy Rock bzw Metal.

Ein massiver Track wie The Root Of All Evil erinnert mit seiner düsteren, erdrückenden Atmosphäre und der herunter gestimmten Gitarre fast schon an solche Strategen wie SOUNDGARDEN. Paul Long arbeitet sich zudem ganz enthusiastisch an seiner Hammond Orgel ab. Ein knisterndes Feuerwerk und neben dem stampfenden Opener Up In Smoke, das vor Leidenschaft nur so strotzt und der finalen Mega-Ballade Exile, die auch einem Ronnie James Dio gut zu Gesichte gestanden hätte, eines der besten Nummern des Albums. Wenn dann Daddy Paul Long zukünftig seine gesanglichen Ambitionen ein wenig hinten anstellt und seinen stimmlich weitaus talentierteren Sohn den Vortritt lässt, wird das nächste Album wahrscheinlich der Oberknaller und CATFISH kann sich vor Ehrungen und Auszeichnungen nicht mehr retten.

 

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