Cat Stevens

Majikat : Earth Tour 1976

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 21.05.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Jörg Litges (* 1965, ✝ 2015)


Cat Stevens
Majikat : Earth Tour 1976, Mountain Of Light, 2004
Cat Stevens Vocals, Guitars
Bruce Lynch Bass
Alun Davis Acoustic Guitar
Jean Roussel Electronic Piano
Gerry Conway Drums
Mark Warner Guitar, Bouzuki
Larry Steele Guitar, Flute, Percussion
Chico Batera Percussion
Sue Lynch, Kim Carlson, Angela Howell Vocals
Produziert von: Yussuf Islam Länge: ca. 135 Min Medium: DVD
1. The Doves (Majikat Tour Theme)12. Majik Of Majiks
2. The Wind13. Tuesday's Dead
3. Moonshadow14. Oh Very Young
4. Where Do The Children Play15. The Hurt
5. Another Saturday Night16. Sad Lisa
6. Hard Headed Woman17. Two Fine People
7. Miles From Nowhere18. Fill My Eyes
8. King Of Trees19. Father & Son
9. Sun C7920. Ruins
10. Lady D'Arbanville21. Peace Train
11. Banapple Gas

Live habe ich Cat Stevens nie gesehen, kein Wunder ich war knapp 13 Jahre alt, als er sich im Juni 1978 aus dem Musikbusiness zurückzog, nachdem er 6 Monate zuvor dem Islam beitrat. Während Cat Stevens seine größten Erfolge feierte, spielte ich mit meinen Kumpels Cowboy und Indianer. Und trotzdem ist mir, als ob ich die Karriere dieses Musikers aktiv mitverfolgt hätte. Wahrscheinlich liegt es an seinen zeitlosen Hits, die mich von den späten 60ern über die 70er Jahre bis zur heutigen Zeit begleitet haben. Wer kennt nicht Morning Has Broken, Father and Son oder Lady D'Arbanville (letzteres übrigens der Schauspielerin Patti D'Arbanville gewidmet)?

Um so mehr freut es mich, dass nun endlich eines seiner legendären Konzerte der 76er "Majikat - Earth Tour" auf DVD erscheint. Dieses Konzert lag seit knapp 30 Jahren in irgendwelchen Kellern der Record Company, und wurde erst jetzt veröffentlicht. Und das in einer, wie ich meine, recht schönen Edition.

Zuerst fällt das Digi-Pack Klappcover auf, welches noch in einem Hochglanzschuber steckt. Als Bonus steckt auch noch ein Miniaturnachdruck des Original "Majikat" Tourprogramms mit in der Verpackung. Fantastisch, die Zeitreise in das Jahr 1976 kann beginnen.
(Achtung! An dieser Stelle holt der Kollege also seinen alten Sheriffstern aus dem Keller und putzt seine Platzpatronenpistole...)

Die Bildqualität ist überraschend gut. Die 30 Jahre Schmacht im Keller haben den Originalfilmen wohl nichts anhaben können. Aufgrund der Körnigkeit des Filmmaterials, lassen sich bei ganz genauem Hinsehen ab und zu einige Artefakte feststellen, allerdings treten diese extrem selten auf, und wenn man nicht (wie ich) danach sucht, fallen sie auch nicht unangenehm auf. Mit einer höheren Datenrate wie die im Schnitt vorhandenen 6.5 Mbit/s hätte man das allerdings auch noch vermeiden können. Schmälern tut das den Funfaktor in keinster Weise.

Der Ton liegt in Dolby Digital 2.0 (Stereo), Dolby Digital 5.1 sowie DTS vor. Wo bei den letzten DVDs die ich mir angeschaut habe es immer ein Unentschieden zwischen DD5.1 und DTS gab, ist auf dieser DVD der DTS Sound unbedingt zu empfehlen. Weitaus luftiger, dynamischer und präziser schallt es, im vergleich zu DD, aus den Boxen. Man fühlt sich tatsächlich wie in der Arena in Williamsburg, Virginia.

Das Konzert ist im Vergleich zu heutigen Extravaganzen eher schlicht gehalten. Es wurde damals mit einer speziell konstruierten Bühne geworben (Metallica eat your heart out). Es gab - oh staune - Film und Dia Projektionen! Weitere Special Effects, wenn man das so nennen möchte, sind einige Zaubertricks, die vor und während der Show vorgetragen wurden! Mehr ist aber auch nicht nötig gewesen, denn hier ging es allein um Musik und den Mann der diese vortrug. Vollkommen auf Cat Stevens ausgelegt, ist die Band eher als Statist zu bezeichnen. Sie legt den Soundteppich, gibt Akzente, aber mehr auch nicht.
Das Konzert wird einzig und allein vom Charisma des Mannes an der Gitarre getragen, und der singt und spielt sich, locker stehend, auf dem Barhocker oder am Piano sitzend, durch den Grossteil seiner Hits. Ab und an gibt er einige Anekdötchen zum besten, oder verflucht den Mitarbeiter der sein Mikrofonständer zusammengetaped hat.

Nicht zu verachtendes Bonusmaterial gibt es auch: Ein 3-teiliges Interview mit Yussuf Islam (wie sich Cat Stevens jetzt nennt). Er erzählt von den Anfängen im Londoner Westend, seinen Erfolgen, und dem Grund seine Karriere hinzuschmeißen. Er wirkt dabei erstaunlich frisch für seine inzwischen 58, und sehr aufgeräumt und besonnen, fast schüchtern teilweise.

Weitere Extras sind: Wild World als Outtake, sowie einige seltene TV Auftritte: When I Laugh & Maybe You're Right BBC '71 und Tuesday's Dead von Grenada TV '71.
Ein ganz besonderes Schmankerl ist der wunderschöne Zeichentrickfilm Moonshadow, der in dieser Qualität sicherlich das alte Bootlegtape aus dem Videoschrank verbannen wird.
Zu guter Letzt gibt es dann noch einen Videoclip (ja, lange vor MTV!) von Father and Son zu bestaunen, bevor man sich der kompletten Discografie und den Songtexten widmen kann, die dieses schöne Package perfekt abrunden.

Alles in allem eine perfekte Edition, die ich jedem - auch Nichtnostalgikern - nur ans Herz legen kann.

Bild 9/10 Punkte
Ton DTS 9.5/10 Punkte
Ton DD 8/10 Punkte

Jörg Litges, 21.05.2004

 

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