Titel |
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01. Train On A Hill |
02. King Of A Land |
03. Pagan Run |
04. He Is True |
05. All Nights, All Days |
06. Another Night In The Rain |
07. Things |
08. Son Of Mary |
09. Highness |
10. The Boy Who Knew How To Climb Walls |
11. How Good It Feels |
12. Take The World Apart |
Musiker | Instrument |
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Yusuf/Cat Stevens | Vocals, Guitars, Synth, Keyboards |
Bruce Lynch | Acoustic Bass, Electric Bass, Keyboards |
Peter Vettese | Keyboards, Strings, Tuba, flute |
Russ Kunkel, Marlon Browden | Drums, Percussion |
Eric Appapoulay | Guitars |
Carlo Mertens, Jel Jongen | Trombone |
Serge Plume | Trumpet |
Frank Schellenberger | Keyboards |
Jo Ambros | Pedal Steel, Electric Guitars |
Beverley Skeete, Daniel Thomas, Michelle John, Hanna Roos | Backing Vocals |
Kwame Yeboah | Synths, Drums, Background Vocals |
Er hat es einfach immer noch drauf. Diesen lockeren, herrlich groovenden Folk-Stil, der einen sofort gut drauf bringt. Ob er sich nun Yusuf, oder Cat Stevens nennt, ist uns als Hörer dabei ziemlich egal. Ihm selbst natürlich nicht und dass sich seine Texte häufig um Gott – im Allgemeinen und Besonderen – drehen, nimmt seiner Musik gar nichts. Das Timbre vielleicht nicht mehr ganz so kraftvoll, wie vor Jahrzehnten, hat diese Stimme noch immer eine ungeheure Ausdruckskraft. Und die Texte ebenso. Auch wenn sie, oberflächlich betrachtet, gar nicht so viel aussagen. Wie in Train On A Hill: “There's a road up uhead, and it's calling us to tread, but the people are too scared to move, so they just stay – where they are“. Viele Probleme unserer Zeit haben hier ihren Ursprung.
Verpackt ist dieses Album in ein wunderschön gemachtes Digipak aus stabilem Karton mit eingeheftetem Booklet, mit Bildern und Texten. Wirkt wie ein kleines Büchlein. Es geht auch nicht immer nur sanft und besinnlich dahin, sondern Titel, wie Pagan Run haben durchaus Schwung und erinnern mich, in diesem Fall, stark an den großen Warren Zevon. Oder All Nights, All Days, das auch im Repertoire eines Tom Petty oder George Harrison eine gute Figur gemacht hätte. Für einen fast 75-jährigen klingt Yusuf/Cat Stevens jedenfalls bemerkenswert vital. Musik und eine positive Lebenseinstellung halten ganz offensichtlich jung.
Another Night In The Rain erinnert mich an die Solo-Aufnahmen von Pete Townshend, die dieser mit “Scoop“ seinen Fans zugänglich gemacht hat. Was hier natürlich auch am Synthesizer von Kwame Yeboah liegt. Aber natürlich und letztlich klingt Stevens immer am besten, wenn er seinen wundervollen Gesang nur mit seiner Akustikgitarre untermalt (mit kleinen weiteren Zutaten), wie er es in Things einmal mehr demonstriert. Und wie eh und je versteht er es auch, eine todtraurige Geschichte, wie The Boy Who Knew How To Climb Walls, in eine ansprechende Melodie zu verkleiden und in eine hoffnungsvolle Botschaft zu verwandeln. Es liegt viel Wahrheit in den Songs dieses Albums.
Und viel Hoffnung, wie der Sänger sie mit dem abschließenden Take The World Apart, irgendwo zwischen Doo Wop und Sing-along Folk Music verbreitet. Wer mal einen Ersatz für Monty Pythons Always Look On The Bright Side Of Life benötigt, der wird bei diesem Song fündig. Man muss wahrlich hoffen, dass Yusuf/Cat Stevens uns noch ein paar Alben beschert, denn Menschen wie er und seine Lieder, werden immer wichtiger. Und immer weniger.