Caspian Waking Season, Make My Day Records, 2012 |
Philip Jamieson | Guitar & Voice | |||
Erin Burke-Moran | Guitar | |||
Calvin Jass | Guitar & Glockenspiel | |||
Chris Friedrich | Bass | |||
Joe Vickers | Drums | |||
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01. Waking Season | 06. High Lonesome | |||
02. Procellous | 07. Hickory '54 | |||
03. Gone In Bloom And Bough | 08. Long The Desert Mile | |||
04. Halls Of The Summer | 09. Collider In Blue | |||
05. Akiko | 10. Fire Made Flesh | |||
Bei ihrem neuen Album “Waking Season“ haben die Bostoner Post-Rocker von CASPIAN erstmals neue Wege beschritten. So gibt es nunmehr auch ein paar Gesangparts zu hören, außerdem hat man sich erstmals einem externen Produzenten anvertraut, nämlich Matt Bayles, der schon mit MASTODON und MINUS THE BEAR gearbeitet hat. Beides macht sich durchaus positiv für den Sound der Band bemerkbar.
Ansonsten ziehen sie hier sämtliche Register des Genres, schichten tonnenweise Gitarren übereinander, formen die sich allmählich verändernden, ruhig aufbauenden Songs wie Knetmasse, so dass aus diesen am Ende gewaltige, manchmal etwas klumpige aber durchaus beeindruckende Gebilde entstehen. Dazu kommt, wie ein roter Faden, eine durchweg leicht melancholische, irgendwie herbstliche Stimmung, die das gesamte Album durchzieht.
In den schönsten Momenten entstehen dabei wie in Bernstein eingeschlossene Kunstwerke voll bizarrer Schönheit (Fire Made Flesh), manchmal ist es allerdings auch nur wieder das inzwischen doch recht vorhersehbare Laut-Leise-Spielchen, das zum Post-Rock gehört wie die Suppe zum Kasper. Insgesamt kein bahnbrechendes, innovativ hochstehendes oder sonderlich überraschendes Meisterwerk, aber eine rundum solide, top produzierte Post-Rock-Scheibe, die allen Fans dieser Musikrichtung reichlich Hörfutter beschert.