Carl Verheyen

The Grand Design

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.03.2017
Jahr: 2016
Stil: Rock, Blues, Fusion

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Carl Verheyen
The Grand Design, Cranktone Entertainment, 2016
Carl VerheyenVocal, Guitars, Mandolin, Ukelele
Dave MarottaBass
John MaderDrums and Percussion
Jim CoxHammond B-3 Organ, Piano, Lowry Organ
Kat Bowser and Nathan HeironimusBackground Vocals
Sonny LandrethSlide Guitar on Distracted Girl
Stuart HammBass on Times They Are A-Changin'
Chester ThompsonDrums on Candy Fame
Nick D'VirgilioPercussion on Intangibles Collide
Phil NaishHammond B-3 Organ on Candy Fame
Produziert von: Mark Hornsby & Carl Verheyen Länge: 50 Min 32 Sek Medium: CD
01. The Times They Are A-Changin'06. Warrior
02. Closing Time Blues07. Live My Days
03. Distracted Girl08. Adeline
04. Beyond My Reach09. Intangibles Collide
05. Angels10. Candy Fame

Über den Typen kann man einfach nichts Schlechtes sagen, oder? Der kann Gitarrespielen wie…, ja, wer kann eigentlich so Gitarrespielen, wie Carl Verheyen? Der schreibt gute Songs, verliert sich nicht in Instrumental-Gedudel, sondern singt auch noch sehr passabel. Dazu scheint er ein äußerst netter Typ zu sein. Wer kann da schon “Nein“ sagen?
Sein großer Freundeskreis jedenfalls nicht, wenn Carl ins Studio einlädt, und so sind auf seinem neuen Album auch einige Gaststars vertreten.
Nicht vertreten ist Bob Dylan. Der nimmt vielleicht gerade irgendwo einen Nobelpreis in Empfang, oder sowas. Spaß beiseite, sein zeitloses The Times They Are A-Changin‘ eröffnet dafür dieses Album und Carl Verheyen demonstriert gleich, wie man so eine vermeindlich abgelutschte Nummer noch interessant präsentierten kann. Mit wundervollem Fingerpicking, herrlich schwebenden Sounds und dynamischem Arrangement. Einfach richtig gut gemacht und Verheyens Sound verzaubert bereits hier.

Fast zu erwarten, dass so ein Saitenkünstler einen groovigen Funk im Angebot hat, was sich in Closing Time Blues ausdrückt. Da kann man natürlich gut glänzen, wenn es um abgefahrene Läufe und Skalen auf der Gitarre geht. Und da geht hier bereits Einiges! Aber es kommen auch die Background-Sängerinnen gut durch und das Teil an sich groovt verdammt gut.
Bei mir gehen die Lichter an, wenn so ein cooler Blues-Boogie, wie Distracted Girl beginnt und sie strahlen, wenn man die Slide-Gitarre hört, die ich unter tausenden erkenne: Sonny Landreth! Der Slide-Gott versieht diese Nummer mit diversen Sahnehäubchen und lockt natürlich auch Verheyen etwas aus der Reserve. Funkenflug, wird gemeldet!
Beyond My Reach - man glaubt eigentlich nicht, dass etwas aus der Reichweite von Verheyen sein kann, zumindest, wenn es um Gitarrenmusik geht. Da liefert er wieder eine tolle Picking-Lehrstunde in diesem Song. Genaugenommen sind es natürlich nur knapp sechs Minuten.

Abgefahrener, jazziger, wird’s in Angeline, aber es bleibt trotzdem ein gut zu hörende Nummer, mit Pop-Anleihen.
Bei Warrior fühle ich mich an den Westcoast-Stil von Jackson Browne erinnert und wäre für den sicher auch keine schlechte Wahl, was im Übrigen auch auf Live My Days zutrifft. Natürlich mit ein paar Gitarrenschmankerln von Carl Verheyen versehen.
Ich vergaß zu erwähnen, bei The Times They Are A-Changin‘ spielt Stuart Hamm den Bass – auch so ein Saiten-Artist, der sogar mit Wuslern, wie Satriani oder Vai zurechtkommt.
Bei der Schlussnummer, Candy Fame trommelt dann Chester Thompson, langjähriger Sideman von Phil Collins. Ein schöner, eingängiger Song. Wer es abgefahrener braucht, der klickt bei Adeline oder Intangibles Collide rein und lässt sich die Hirnwindungen noch etwas mehr verknoten.
Letztlich macht aber praktisch alles Spaß, was Verheyen hier anstellt, und das überträgt sich sicher auch auf Nicht-Gitarristen. Sechs-Saiter-Fetischisten hören vielleicht noch ein paar zusätzliche Spaß-Nuancen heraus.

Epi Schmidt, 12.03.2017

 

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