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Digital Pigeon

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.05.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Digital Pigeon, Eigenverlag, 2007
Greg Lounsberry Vocals & Guitar
Matt Sweitzer Guitar, Bass, Keyboards, Drums & Percussion
Chris Cobel Keyboards & Trumpets
Brian Pierce Acoustic Guitar
Tom Mattern Flute, Keyboards, Vocals, Bass, Guitar & Trumpets
John Swope Drums
Gäste:
Brad Cotner Trumpet & Trombone
John David Thornton Guitar, Bass & Keyboards
Zach Olah Vocals (on You)
Orlando Blanco Guitar (on On Second Thought)
Bruce Smith Vocals (on Catwalk)
Vince Simon Drums (on Lost In Transit)
Heather McPherson Violin (on Lost In Transit)
Produziert von: Chris Cobel & Matt Sweitzer Länge: 76 Min 52 Sek Medium: CD
1. Dark Side Of The Sun8. Calmsy Downsy
2. The Spectacle9. On Second Thought
3. Spiders10. Catwalk
4. Ghost Town11. Funk Shui
5. Armchair Voyager12, Lost In Transit
6. A Reptile Dysfunction13. Teen Town
7. You14. Move The Earth

Unzählige Multiinstrumentalisten, Soundtüftler und Musikproduzenten versuchen sich immer wieder in den unendlichen Weiten des Prog. So auch Matt Sweitzer und Chris Cobel, deren jüngstes Kind auf den Namen CANVAS hört. Auf "Digital Pigeon", im Eigenverlag erschienen und dank Just For Kicks auch hierzulande erhältlich frönen die US-Amerikaner etwas altmodischem Neoprog (das klingt schön paradox, nicht wahr?), der tief in den siebziger und achtziger Jahren verwurzelt ist und keinerlei Scheu vor Pop- und Fusionanleihen hat.

Das erinnert oftmals an das ALAN PARSONS PROJECT, an CAMEL und, dank der Querflöte bei The Spectacle auch ein wenig an die Mannen von Ian Anderson, häufig assoziere ich aber auch, wenn die Blechbläser ins Spiel kommen, die Höhepunkte der Fusionbewegung der siebziger Jahre mit Maynard Ferguson, Chuck Mangione oder Freddie Hubbard. Leider auch mit den damals zu Tage tretenden Schwächen, sprich der Jazzanteil wird doch sehr verwässert und eine gewisse Fahrstuhltauglichkeit erreicht. Obwohl sich gleich drei Musiker das Mikro teilen, finde ich die Vocals auch nicht so richtig packend, am ehesten gelungen vielleicht noch den Auftritt von Gastsänger Bruce Smith bei Catwalk - vielleicht sollte man ihn beim nächsten Mal für das komplette Album verpflichten.

A propos Catwalk: das ist natürlich ein Cover von SAGA und tatsächlich das kompakteste Stück. Dazu fällt noch Teen Town auf, das deutlich jazziger und kantiger, ganz und gar nicht seicht ausfällt - eine Komposition von Jaco Pastorius. Will sagen: die Kompositionen hauen mich nicht vom Stuhl, die Stärken von CANVAS liegen in der Improvisation und den sorgfältig ausgestatteten Arrangements (mit dem einen oder anderen Ausrutscher in Richtung Muzak, wie erwähnt). Kurzum: alles hervorragende Musiker, die bestimmt eine erstklassige Showband abgeben würden, aber sich mit einer eigenen Handschrift noch schwer tun.

Ralf Stierlen, 30.05.2007

 

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