Canned Heat

Instrumentals 1967 - 1996

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.10.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Canned Heat
Instrumentals 1967-1996, Ruf Records, 2006
Alan Wilson Harp, Guitar
Henry Vestine Guitar
Fito de la Parra Drums & Percussion
Larry Taylor Bass, Guitar (Down In The Gutter But Free)
Bob Hite Babble
Tony de la Barreda Bass (Hill Stomp, Don't Care What You Tell Me & Caterpillar Crawl)
Joel Scott Hill Guitar (Hill Stomp, Don't Care What You Tell Me & Caterpillar Crawl)
Junior Watson Guitar (Hucklebuck, JJ Jump, Junior's Shuffle, Mambo Tango & Blues After Hours)
Robert Lucas Guitar (Gorgo Boogie)
Juke Logan Organ (Junior's Shuffle)
Greg Kage Bass (Junior's Shuffle)
James Thornbury Guitar, Harp (Hucklebuck, JJ Jump & Blues After Hours)
Marc Goldberg Bass (Mambo Tango)
Ron Shumake Bass (Blues After Hours)
Produziert von: Fito de la Parra Länge: 75 Min 29 Sek Medium: CD
1. Parthenogenesis9. Caterpillar Crawl
2. Marie Laveau10. Hucklebuck
3. Mi Huautla11. JJ Jump
4. Down In The Gutter But Free12. Gorgo Boogie
5. Skat13. Junior's Shuffle
6. Terraplane Blues14. Mambo Tango
7. Hill Stomp15. Blues After Hours
8. Don't Care What You Tell Me

Instrumentalalben sind eigentlich geeignet mich abzuschrecken und es gibt nur sehr wenige Bands von denen ich mir so was antun würde. CANNED HEAT ist für mich so eine Band, was sicherlich auch daran liegt, dass mich die Lektüre des Buches "Living The Blues" so fasziniert hat.
Wie der Albumtitel schon verrät, stammen die Stücke aus dem Zeitraum von 1967 bis 1996 und somit sind bei sechs Liedern noch die Urmitglieder Alan Wilson, Bob "The Bear" Hite, Henry Vestine, Larry Taylor und Fito de la Parra, zu hören.
Die nehmen uns denn auch gleich zu einer fast zwanzigminütigen Reise durch den CANNED HEAT Kosmos mit, genannt Parthenogenesis. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschnitt aus neun verschiedenen Stücken - und der Zeit und den Beteiligten entsprechend, geht es da stellenweise schon sehr abgespaced zu. Zwischendurch frönen sie auch mal ihrem geliebten Boogie, John Mayall ist kurz am Piano zu hören und da ist sogar Gesang dabei, durch Bob Hite.
Blues und Boogie, das sind die Stile für die CANNED HEAT stehen wie keine andere. Dem Slow-Blues widmen sie sich in dem von Gitarrist Henry "Sunflower" Vestine geschriebenen Marie Laveau. Der läuft entsprechend zu großer Form und liefert sich alsbald ein Duell mit der Blues-Harp von Alan Wilson. Dazu sind auch ein Piano sowie ein paar Bläser zu hören.

Gesang kann man die kurzen Sätze, Aufforderungen und Schreie von Bob Hite wohl nicht nennen, aber Down In The Gutter But Free hat so jedenfalls auch eine Art "Vocals". Dazu zeigt Larry Taylor, dass er auch eine mitreißende Leadgitarre zu spielen versteht.
Beim swingenden Skat liefert Alan Wilson die La-La-La's und Schubidubi's. Robert Johnsons Terraplane Blues kommt dann ohne jegliche Stimmen aus, aber die Band beweist ihr einzigartiges Verständnis und ihre Liebe zu der Musik der alten Bluesmusiker auf wundervoll subtile Weise.
Der Hill Stomp stürmt munter drauflos, wieder mit jeder Menge Swing und Boogie Woogie. Das muss man Fito de la Parra schon zugute halten, er war und ist ein ganz hervorragender Schlagzeuger. Die zweite Antriebsmaschine dieser Nummer ist die rockig-treibende Leadgitarre von Henry Vestine.
Wer die Querflöte in Don't Care What You Tell Me spielt ist leider nicht vermerkt. Vielleicht weiß es heute auch keiner mehr...
Caterpillar Crawl ist der letzte Titel aus jener goldenen Zeit von CANNED HEAT und weist eine gewisse Ähnlichkeit mit I Just Want To Make Love To You auf.
Dann wird ein großer Schritt bis ins Jahr 1990 gemacht und für zwei Stücke hören wir, live auf der Bühne, die damalige Besetzung, mit Junior Watson an der Gitarre. Der war bereits mit seiner Band THE MIGHTY FLYERS zu Ehren gekommen und war als ausgezeichneter Blues-Gitarrist bekannt, was man hier auch zu hören bekommt. Bis auf das Intermezzo Gorgo Boogie, nur mit Robert Lucas an der Gitarre und Fito am Schlagzeug, ist Junior Watson dann auf den allen weiteren Aufnahmen dieser CD zu hören. Davon macht vor allem der Live-Mitschnitt Mambo Tango Spaß, da er die Live-Atmosphäre sehr gut rüberbringt. Mit Watson als Lead-Gitarrist waren CANNED HEAT sicher bluesiger als zu anderen Zeiten ihrer langen Geschichte, aber musikalisch auf jeden Fall auch hochwertig.

Man braucht natürlich ein Faible für Instrumentalstücke oder für diese Band - oder beides, dann sind diese erstmals von Fito de la Parra entstaubten und rausgebrachten Aufnahmen schon mit Spaß anzuhören und von historischem Wert sind sie zudem.

Epi Schmidt, 28.10.2006

 

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