Candlemass

Powerwolf
Vigilia Septima

Berlin, Kato, 03.09.2007

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 03.09.2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Berlin, Kato, 03.09.2007

Doom-Time in Berlin Kreuzberg. Im Schatten der U-Bahn Linie 1 tummelten sich im Kato diesmal die noch etwas dunkleren Metalfans um vorwiegend tonnenschwerer, düstere Kost in sich aufzusaugen. Den Anfang machten die Lokalmatadoren von VIGILIA SEPTIMA, die mit der stattlichen Anzahl von sieben Bandmitgliedern (Nomen est omen) die Bühne überreichlich füllten. An ein nennenswertes Stage acting war folglich nicht mehr zu denken, was allerdings bei der dargebotenen Musik ohnehin nicht ernsthaft in Erwägung gezogen worden war. Denn zäh und bleiern tropfte dem Publikum (das zwar zahlreicher hätte sein können, aber mit circa 150 Leuten für einen Montagabend auch keinen desaströsen Besuch darstellte) eine doch recht bescheiden Sparversion von MY DYING BRIDE entgegen. Irgendwie etwas hölzern und wie einer Demo-Session entsprungen (obwohl selbst eine Abwandlung des Verbs "springen" in diesem Zusammenhang als deutlich zu lebhaft erscheint) wirkte das größtenteils und hinterließ keinen wirklich bleibenden Eindruck.

Weitaus unterhaltsamer waren da schon POWERWOLF und das gar nicht so sehr wegen ihrer beinharten Old-School-Mucke der Marke MANOWAR mit entsprechendem Extrem-Posing, sondern in erster Linie wegen dem Gesamtpaket. Denn POWERWOLF steigen als rumänische Power-Metal-Band in den Ring, wobei sie sich bemühen, jedes Klischee in Sachen Transsylvanien zu bedienen. Schön bleich mit grauen Wangen geschminkt gibt man sich blutrünstig und heischt nach den Seelen der Anwesenden.

Powerwolf Powerwolf

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Die Bandhistorie und -herkunft ist natürlich ein Fake (was schon die Pseudonyme Charles und Matthew Greywolf an den Saiteninstrumenten und Attila Dorn am Mikro nahe legen), tatsächlich ist POWERWOLF die blutsaugend-metallische Metamorphose der Stonerrockband RED AIM, die schon immer für jeglichen Unsinn gut war und sich seit geraumer Zeit mehr und mehr dem Metal verschrieben hat. Jedenfalls sorgten die "Gebrüder Greywolf" als DIMMU BORGIR-Lookalikes und Attila Dorn (einstmals Dr. Don Rogers) mit seinem dramatischen Tremolo für beste Unterhaltung. Die Songs von "Return In Bloodred" und der neuesten Veröffentlichung "Lupus Dei" sind Horror-Metal-Theater für die große Bühne und werden allen Fans von MERCYFUL FATE und W.A.S.P. gefallen. Und die Show als Gesamtpaket treibt jedem, der mitbekommen hat, was dahintersteckt, die Mundwinkel in Richtung Ohren.

Candlemass Candlemass

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Nach einer für meinen Geschmack deutlich zu langen Umbaupause (schließlich stand des gesamte Equipment einschließlich der leuchtenden Kreuze schon verhüllt bereit) standen Punkt 22.30 Uhr die schwedischen Doom-Legenden von CANDLEMASS auf der Bühne. Für viele Anhänger des Düster-Metal brach sicherlich eine Welt zusammen, als, nach gerade geglücktem Comeback, Sänger Messiah Marcolin endgültig die Band verließ. Aber man hat mehr als kompetenten Ersatz gefunden mit Robert Lowe, seines Zeichens Stimme von SOLITUDE AETURNUS, mit dem das letzte Album "King Of the Grey Island" unheilschwanger und morbide, kurz regelrecht schwarz geworden ist.

Candlemass Candlemass

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Die Jungs um Leif Edling legten einen wirklich guten Auftritt hin, wobei jedoch Mister Lowe, so prima sich sein Gesang auch einfügt, noch deutlich an Textkenntnis zulegen muss. Bells Of Achron oder A Sorcerer's Pledge gerieten jedenfalls reichlich wackelig, um nicht zu sagen genuschelt und das Stage Acting litt auch merklich unter einem mitunter etwas unsicher herumtapernden Lowe. Aber das wird schon werden, Black Dwarf zum Beispiel gab ordentlich Gas, bevor man mit Samarithan wieder das Tempo drosselte und den Doomfaktor erhöhte.

Candlemass Candlemass

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Fazit für CANDLEMASS: Instrumental kompakt und druckvoll, wie es sein soll, vom Gesang her mit einigen Abstrichen, wobei das Stimmvolumen an sich natürlich passt und auch ordentlich Schmelz in der Kehle ist, nur beim Feintuning haperte es noch, weshalb der Gesamteindruck gut, aber noch mit ein wenig Luft nach oben war. Trotzdem ein gelungener Abend für die Freunde der schweren Kost, mit einem unterhaltsamen Intermezzo von POWERWOLF.

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