Caitlin Cary

While You Weren't Looking

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.08.2003
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Caitlin Cary
While You Weren't Looking, Yep Roc Records, 2002
Caitlin Cary Vocals, Violin
Jen Gunderman Piano, Wurlitzer Piano, Hammond B-3 Organ, Chamberlain, Synthesizer
Mike Daly Acoustic & Electric Guitars, Background Vocals
Mike Santoro Bass
Skillet Gilmore Drums, Percussion
Tim Smith Tenor & Baritone Saxophone
James Lane Trumpet
Dave Wright Arranger, Trombone
Produziert von: Chris Stamey Länge: 48 Min 29 Sek Medium: CD
1. Shallow Heart, Shallow Water7. Pony
2. Please Don't Hurry Your Heart8. The Fair
3. Fireworks9. Too Many Keys
4. What Will You Do?10. Hold On To Me
5. Thick Walls Down11. I Ain't Found Nobody Yet
6. Sorry

Die Wege, eine Künstlerin kennenzulernen, verlaufen nicht immer so geradlinig, wie man es sich wünscht. Caitlin Cary hatte bereits eine EP und ein full-length Album veröffentlicht, bevor ich mich neulich mit ihrem aktuellsten Werk "I'm staying out" beschäftigte und mich im Laufe der Wochen von ihr verzaubern ließ. Absolut beeindruckt, musste ich natürlich ihre älteren Songs ebenfalls hören, um mein Cary-Bild zu vervollständigen.
Das zuvorkommende Management ließ mir über einen holländischen Vertriebsmenschen (thanks, Robbie) die ersten beiden Platten der Lady zukommen. Und, kein Wunder, die reiche Ernte des "Staying out"-Albums wurde mit der sehr fruchtbaren Saat des Debutalbums schon vorweg genommen.
Bis auf Drummer und Bassist stand ihr auf "While you weren't looking" schon die gleiche Truppe zur Verfügung wie auf dem famosen 2003-er-Werk.

Welches sind nun die Unterschiede zwischen diesen beiden Alben?
Um es vereinfacht auszudrücken: Das Debut weist weniger Klasse-Songs auf. Caitlin startet zwar sehr vielversprechend mit dem druckvollen Shallow heart shallow water, setzt den melodieseligen Reigen mit dem Ohrwurm Please don't hurry your heart weiter fort, um aber in der Folgezeit auf etwas weniger spannende Songs und Arrangements zurückzugreifen. Es nimmt tatsächlich den Anschein, als habe Caitlin zu jener Zeit ihre Songwriter-Fähigkeiten noch nicht gänzlich zu voller Blüte getrieben.

Songs wie Pony und The fair wirken etwas unausgegoren und verblassen gegenüber solch wundervollen Songs wie z.B. Sorry. Hier klingt sie reichlich nach englischem Folk in der Tradition eines Richard und Linda Thompson. Die ausgesprochen klugen Metaphern der Sorry-Lyrics zeichnen ein sehr stimmungsvolles, als auch desillusionierendes und trauriges Bild einer Partnerschaft in der Sackgasse.
Auf der "Waltzie"-EP von 2001 findet sich eine fast noch bessere, weil asketischere, Version dieses Songs. Sehr hörenswert.
Der mitreißende Up-Tempo-Rocker Thick walls down, mit Thad Cockrell als sehr lebhaftem Gastsänger, reiht sich noch in die Kette der überdurchschnittlich gelungenen Titel ein.

Erstaunlicherweise klingt das komplette Album aber etwas schlapper als die aktuelle 2003er-Scheibe, obwohl Produzent Chris Stamey damals im selben Studio produzierte, derselbe Mastering-Mann am Werk war und auch fast dasselbe Musikerpersonal agierte. Ob das wohl etwas mit dem zur Verfügung gestellten Budget der Plattenfirma zu tun hat? Mag sein...

Alles in allem sollte "While you weren't looking" jedoch den interessierten Roots-Pop-Hörer auf jeden Fall zufrieden stellen, da die positiven Aspekte schlussendlich überwiegen. Vergleichsweise interessant festzustellen natürlich, die erfreuliche Steigerung vom letztjährigen zum diesjährigen Album. Wenn sich Caitlin Cary in diesem rasanten Tempo weiter zu verbessern weiß, dürfte sie mit ihrem dritten Album in aller Munde sein. Ich freue mich jedenfalls schon darauf.

Frank Ipach, 24.08.2003

 

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