Burning Brides

Fall Of The Plastic Empire

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.04.2003
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Burning Brides
Fall Of The Plastic Empire, V2 Music, 2002
Dimitri CoatsVocals, Guitar
Melanie CampbellBass
Gäste:
Mike AmbsDrums
Jason KorkounisDrums
Produziert von: Dimitri Coats Länge: 36 Min 39 Sek Medium: CD
1. Plank of fire7. Rainy days
2. Glass slipper8. Elevator
3. If I'm a man9. Blood on the highway
4. Arctic snow10. Plastic empire
5. At the levity ball11. See you empty
6. Stabbed in the back of the heart

Oh je, denke ich bei der Band-Bio, ein ex-Schauspieler und eine ex-Tänzerin machen jetzt Musik.
Während man aus Deutschland genügend singende Schauspieler kennt, die weder das eine noch das andere können, fällt einem zum Thema musizierende Modern Dance-Aktrice irgendwie die Rudolf-Steiner-Bewegung (auch Anthroposophen genannt) ein.
Aber die Angst ist unbegründet, Dimitri Coats und Melanie Campbell aus Philadelphia zelebrieren eine heftig garagenmäßig-rockende Mucke mit deutlichem Retro-Anstrich im Stile der derzeit angesagten "The-Bands" (wie The White Stripes, The Coral oder The Music).

Schon Plank of fire rockt mit leicht düsterem Garagensound schnörkellos nach vorne.
Das nachfolgende Glass slipper geht mächtig rotzig ab, während If I'm a man ziemlich cool daherrockt und mit einem wunderbar abgeklärten Gitarrensolo aufwartet. Überhaupt ist das intensive, immer wieder aus dem Klischee ausbrechende Gitarrenspiel von Coats das Salz in der wohlschmeckenden Suppe.
Arctic snow ist ein Stück eingängige Rockmusik im Stile der Stooges, während At the levity ball eher an frühe Hard Rock Bands wie Golden Earring erinnert, die Gitarren sind hier ziemlich psychedelisch.

Stabbed in the back of the heart ist ungeheuer treibend, das darauffolgende Rainy days ertönt im Stile der 60er, die Motor City Detroit mit ihren MC 5 läßt grüßen. Song Nr. 8, Elevator, rockt die Garage im Stil der Pixies, um dann eher grungemäßig zu enden. Das zäh-groovende Psychedelia-Stück Blood on the highway führt dann geradewegs zum Höhepunkt des Albums.

Plastic empire ist ein Alternative-Rocker mit zahlreichen Tempiwechseln, den Billy Corgan von den seligen Smashing Punpkins nicht besser hätte schreiben können und hat das Zeug zum Klassiker.
Der Bonustrack See you empty rundet dieses tolle Album, der für die Zukunft beachtenswerten Alternativehoffnung Burning Brides, ab.

Wer auf intelligente, härtere Independent-Musik mit Retro-Anleihen steht, sollte unbedingt zugreifen. Einziges Manko: zu kurz das Teil.

Ralf Stierlen, 12.04.2003

 

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