Burden Of Grief Follow The Flames, Massacre Records, 2010 |
Mike Huhmann | Gesang | |||
Philipp Hanfland | Gitarre | |||
Johannes "Joe" Rudolph | Gitarre | |||
Florian Bauer | Bass | |||
Sebastian "Rob" Robrecht | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Dan Swäno | Gitarre | |||
Sabina Classen | Gesang | |||
Gerre | Gesang | |||
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Disc 1 | ||||
01. Ignition (Intro) | 07. No Way Out | |||
02. Follow The Flames | 08. Mirror Of Truth | |||
03. Born In Fire | 09. Burning Red Eyes | |||
04. The Arms Of Death | 10. Fallen | |||
05. Disruption Of A Confused Mind | 11. Rise Like A Phoenix | |||
06. Doomed To Fail | ||||
Disc 2 | ||||
01. Aces High (IRON MAIDEN) | 05. Fool For Your Loving (WHITESNAKE) | |||
02. The Four Horsemen (METALLICA) | 06. Refuse/Resist (SEPULTURA) | |||
03. Break On Through (THE DOORS) | 07. Hell Ain't A Bad Place To Be (AC/DC) | |||
04. Mouth For War (PANTERA) | 08. Valhalla (BLIND GUARDIAN) | |||
BURDEN OF GRIEF stammen aus Kassel und bringen nun schon seit 2000 in regelmäßigen Abständen ihre Alben auf den Markt und an den Mann/die Frau. 2010 beehren sie uns nun mit “Follow The Flames“. Ihren Stil kann man grob als Melodic Death Metal mit einer überdeutlichen Thrash-Schlagseite bezeichnen. Denn Death Metal-artig sind bei BURDEN OF GRIEF einzig und alleine die Growls von Frontmann Mike Huhmann.
Und da liegt auch schon der Hase begraben, denn während die Musik sich eben ausschließlich im Bereich Thrash bewegt, klingt das Gegrowle dazu stellenweise eher höchst unpassend beziehungsweise aufgezwungen. Schließlich haben andere Bands aus dem sogenannten Melodic Death-Bereich wie etwa IN FLAMES gelernt, den Gesang an die musikalische Entwicklung anzupassen. Dieser Schritt fehlt leider bei BURDEN OF GRIEF noch.
Denn die Musik ist überdurchschnittlich gut. Die beiden Gitarristen legen ein Riff- und Lick-Feuerwerk hin, dass es nur so raucht. Die Rhythmus-Fraktion macht ihre Sache ordentlich, wenn auch nicht spektakulär und gerade das Schlagzeug von Sebastian Robrecht klingt manches Mal ein wenig verstolpert. Aber diese kurzen Momente macht die Band mit dem Song-Material mehr als wett.
Etwas zwiespältig sehe ich aber die Bonus-CD mit den Cover-Versionen. So sehr ich eigentlich solche Boni mag, gerade wenn sie entweder richtig originell sind oder aber mit viel Herzblut nachgespielt, so wenig kann ich mit dem Großteil dieser Songs hier anfangen. Bei Aces High (IRON MAIDEN) stört das Gegrunze wirklich sehr und auch die Gitarren klingen dabei ein wenig leblos, die Four Horsemen (METALLICA) kommen danach recht ordentlich und Break On Through (THE DOORS) kann für sich verbuchen, dass man das Original hinter dem Cover kaum mehr erkennt. Hier wurde sich der Song wirklich „zu Eigen gemacht“. Mouth For War (PANTERA) und Refuse/Resist (SEPULTURA) sind gut nachgespielt und kommen dem Sound und der Stilistik der Band auch sehr entgegen. Fool For Your Loving (WHITESNAKE) und Valhalla (BLIND GUARDIAN) sind ordentlich gespielt gehen aber mit Gegrunze aus meiner Sicht leider gar nicht. Dass AC/DC (hier Hell Ain’t A Bad Place To Be von Death Metal-Sängern nicht zu covern sind, haben auch schon SIX FEET UNDER bewiesen (auch wenn es da sicherlich große Fans gibt, die das anders sehen). Eine Bonus-CD mit wenig Licht und viel Schatten also, da helfen auch die Gast-Auftritte von Gerre (TANKARD), Sabina Classen (HOLY MOSES) und Dan Swäno (EDGE OF SANITY) nix.
So bleibt am Ende ein musikalisch starkes Eigenwerk, dem ein klein wenig die nötige Konsequenz – weg vom Death, hin zum Thrash – fehlt. Und zudem eine Bonus-CD, die keinen wirklichen zusätzlichen Kauf-Anreiz darstellt. In solchen Fällen spricht man häufig von einer vertanen Chance. Schade eigentlich, denn da wäre mehr drin gewesen.