Bullfrog (I) Clearwater, Grooveyard Records, 2014 |
Silvano Zago | Gitarre | |||
Francesco Dalla Riva | Gesang & Bass | |||
Michelle Dalla Riva | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Andrea Ranfagni | Gesang | |||
Bruno Marini | Flöte | |||
Nicolo Carozzi | Gesang | |||
Jimi Barbiani | Gitarre | |||
Simone Bistaffa | Hammond | |||
Fabio Serra | Gitarre, Keyboards & Gesang | |||
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01. No Salvation | 07. Say Your Prayers | |||
02. Too Bad For Love | 08. Lorraine Lorraine | |||
03. Isolation | 09. South Of The Border | |||
04. Slow Trucker | 10. Long Time Boogie | |||
05. Clearwater | 11. Better Days | |||
06. Monster (Give Me Something Mean) | ||||
Bei BULLFROG denken einige Musikfans sicherlich sofort an die deutsche Rockband, die in den 80er Jahren einen sehr am Mainstream ausgerichteten Rock bot. Aber in diesem Fall kommt die Band aus Italien. Gegründet wurden die italienischen „Ochsenfrösche“ bereits 1993 in Verona. Bei ihren ersten Auftritten coverten sie noch Bands wie etwa BAD COMPANY, FREE, LED ZEPPELIN oder GRAND FUNK RAILROAD. Ergo spielt die Gruppe einen sehr stark Blues-basierten, klassischen Hard Rock. Das eigene Debüt erschien 2001 und nun liegt mit “Clearwater“ das vierte Album vor.
Dabei sorgt der Opener No Salvation sicherlich gleich mal für einige Irritationen, denn das Stück klingt wie ein unbekanntes Werk von THE ANSWER. Gitarre, Gesang und der Drive der Nummer klingen so eindeutig nach den Iren, dass man sich nicht dafür entschuldigen muss, wenn man ungläubig noch einmal überprüft, ob man nicht vielleicht die falsche CD im Player hat. Ein Eindruck, der sich auch beim anschließenden Too Bad For Love fortsetzt. Das dann folgende Isolation hat dann aufgrund des Querflöten-Solos natürlich einen leichten JETHRO TULL-Einschlag vorzuweisen und Slow Tucker verfügt über einen dezenten ZZ TOP-Vibe.
Damit ist klar: Preise für besondere Eigenständigkeit werden die Italiener wohl keine gewinnen. Aber die Lieder sind allesamt gut komponiert und gut gespielt, sie machen Laune und verleiten immer wieder dazu, mit dem Fuß zu wippen. Nummern, wie das mit feiner Slide-Gitarre verzierte Titel-Stück oder das mit einer fauchenden Hammond angereicherte Monster (Give Me Something Mean), sind einfach feines Blues-Rock-Kino, das Freunden der Musikrichtung ebenso gut gefallen wird, wie das leicht hymnische South Of The Border oder die herrliche Akustik-Nummer Better Days zum Abschluss des Albums.
BULLFROG werden wohl ebenso wie ihre deutschen Namensgenossen nicht die ganz große Karriere starten. Sie dürfen aber ebenso für sich in Anspruch nehmen, dass ihre Musik eine Menge Freude bereitet. Ihr viertes Album zeigt die Band musikalisch absolut konkurrenzfähig mit vielen schönen Liedern, die sich vor allen Dingen an Anhänger des erdigen Blues-Rock richten und dort sicherlich auf freudig-offene Ohren stoßen dürften.