Buddy Miles

Blues Berries

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.05.2002
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Buddy Miles
Blues Berries, Ruf Records, 2002
Buddy Miles Vocals, Drums
Chris Layton Drums
Tommy Shannon Bass
Rocky Athas Guitar
Mark Leach Hammond B-3, Keyboards
Robert Ware Bass
Gregg Diamond Acoustic Guitar
Produziert von: Jim Gaines Medium: CD
1. Tobacco Road6. Come On Back
2. Big Mama7. Texas Cannonball
3. Compassion For The Blues8. Bayou Delta
4. Life Is What9. Miss Suga' Fine
5. Rock & Roll10. Down At The Crossroads

Den Namen Buddy Miles kann man vielleicht nicht sofort zuordnen, aber schon nach kurzem Nachdenken wird's klar: Natürlich! Der war doch in Jimi Hendrix legendärer BAND OF GYPSYS!
Natürlich war er auch schon davor, u.a. mit Mike Bloomfield (Electric Flag), und selbstverständlich auch danach, musikalisch tätig.
Anfangs eher durch seine prägnante Drum-Spielweise bekannt, hat er sich aber auch als Gitarrist und vor allen Dingen als Sänger profilieren können. Sein erfolgreichster Song liegt allerdings schon über 30 Jahre zurück: Them Changes (1970).

Seine neuester Output wurde in Austin, Texas aufgenommen und da kommt man nicht so leicht um eine bestimmte "Rhythmus-Maschine" herum: Chris Layton & Tommy Shannon haben ja schon von Johnny Winter bis Stevie Ray Vaughn bis Arc Angels, um nur ein paar zu nennen, Kilometer von Rhythmusteppichen gewoben. Eine verlässliche, unaufdringliche Basis.

Tja, was soll ich sagen? Die Scheibe will ich mich einfach nicht so mitreißen. Zweifellos ein guter Gesang von Herrn Miles, aber mir ist seine Stimme einfach zu "soulig" - nicht "bluesig" genug (was natürlich, wie immer, Geschmackssache ist). Der Gitarrist, Rocky Athas, gehörte ja schon der Liste der besten Texas-Gitarristen an, und seine Fähigkeiten sind zweifellos hervorragend, aber sein Sound ist mir nicht direkt genug. Zwar oft schöne "sahnige" Solotöne, aber mir wär's ne Ecke "dreckiger" doch lieber.

Das Cover Tobacco Road hat man halt oft genug schon mitreißender gehört, auch wenn sich schon Buddy's gesangliche Fähigkeiten zeigen. Die sind aber halt eindeutig in den softeren Gefilden zuhause, da kann er sich bei Big Mama noch so sehr um etwas "Schmutz" in seiner Stimme bemühen.

Das Album hat aber durchaus auch seine Highlights: Bei Compassion For The Blues hat Buddy, und der Rest, 9 1/2 Minuten wirklich "Mitleid" mit dem Blues - ein wirklich schöner Slow-Blues.
Zum Funk bei Life Is What passt der Soul in der Stimme von Buddy Miles klarerweise - trotzdem, "not my cup of tea".
Der Titel Rock & Roll verspricht mehr als die Ballade hält, auch wenn Rocky Athas gute Soli einstreut.

Come On Back klingt anfangs ganz schön nach No Woman No Cry, hat also einen leichten Reggae-Touch und könnte bestimmt in irgendwelchen R&B-Charts landen. Wenn man jetzt da noch so einen modernen Hip Hop (...und weg) Rhythmus drunter legen würde, das Solo raus und ein Video drehen wär's ein Hit (Nur SPASS! Ich will niemanden zu so was verlocken!). Gehört auf jeden Fall zu den besten Songs des Albums.

Das Riff aus Texas Cannonball kommt mir auch irgendwie bekannt vor.
Also jetzt langt's: Wie oft erzählt Herr Miles eigentlich auf dieser CD, dass er "einen Blues-Gitarristen kennt"??
Dann hätte er DEN halt mal ins Studio einladen sollen! Stevie Ray Vaughan, z.B., hat auch Effekte verwendet, lang stehende Töne gespielt, verschiedene Sounds verwendet, etc.
Aber das hat einen, meistens, direkt frontal getroffen und ist nicht hintendran rumgedudelt worden. Das klingt natürlich jetzt sehr hart, aber ich steh nun mal auf pureren Blues und der ist hier oft genug einfach nicht präsent (immer öfter denke ich beim hören an Gary Moore...).

"Blues Berries" hängt halt irgendwo zwischen den Stühlen. Zwischen Soul, Blues, Rock, R&B, .. Auf den Boden fällt sie nicht und tut somit nicht weh. Wer's mag...

Epi Schmidt, 16.05.2002

 

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