Buckwheat Zydeco

Lay Your Burden Down

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Zydeco/Cajun

Links:

Buckwheat Zydeco Homepage

Buckwheat Zydeco @ facebook

Buckwheat Zydeco @ twitter



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Buckwheat Zydeco
Lay Your Burden Down, Alligator Records, 2009
Stanley "Buckwheat" Dural, Jr.Accordion, Hammond B3. Organ, Synth Keyboard, Lead Vocals and Background Vocals
Lee Allen ZenoBass and Background Vocals
Sir Reginald Master DuralRubboard and Background Vocals
Kevin MenardDrums
Oliver ScoazecGuitar
Michael MelchioneGuitar
Curtis WatsonTrumpet
with:
Troy "Trombone Shorty" AndrewsTrombone
Steve BerlinBaritone Sax
JJ GreyBackground Vocal and Wurlitzer Piano on The Wrong Side
Warren HaynesGuitar on Lay Your Burden Down
Sonny LandrethGuitar on When The Levee Breaks and The Wrong Side
Produziert von: Steve Berlin Länge: 47 Min 07 Sek Medium: CD
01. When The Levee Breaks07. Lay Your Burden Down
02. The Wrong Side08. Time Goes By
03. Let Your Yeah Be Yeah09. Ninth Place
04. Don't Leave Me10. Too Much Time
05. Back In Your Arms11. Finding My Way Back Home
06. Throw Me Something, Mister

Einfach unglaublich, was es immer wieder zu entdecken gibt! Zum Beispiel diese Typen hier: BUCKWHEAT ZYDECO!
Angeführt von ihrem Mastermind Stanley "Buckwheat" Dural, Jr. existiert diese Truppe bereits seit 30 Jahren. Bei dem Namen, braucht man nicht lange nach der Musik zu fragen. Natürlich geht’s hier um Zydeco, um die Musik Louisianas französischer Abstammung, die man so gerne mit New Orleans assoziiert und in der das Akkordeon nicht fehlen darf.. Cajun, mögen viele auch zu dieser Musik sagen. Ich sage: Erste Klasse Party-Musik. Ein Stück weiter im Westen - wo sich die Grenze nach Mexiko anschließt - spielen Bands wie LOS LOBOS einen ziemlich verwandten Stilmix. Aus den Reihen jener "Wölfe" stammt Steve Berlin, der hier für Produktion und scharfe Sax-Einwürfe zuständig ist. Das ist ja schon beinahe die halbe Miete.
Den Rest erledigt die Band und ihre Gäste. When The Levee Breaks bezieht sich nicht etwa auf die Folgen von Hurrikan Katrina, sondern auf eine Überschwemmung im Jahr 1927. Das wurde damals von der Blues-Ikone Memphis Minnie besungen und später wurde der Song u.a. von LED ZEPPELIN aufgenommen. Allerdings, so geil, wie der hier pulsiert, wird man ihn selten gehört haben. Großen Anteil daran hat zweifelsohne mein Lieblings-Slide-Gitarrist Sonny Landreth, der diesen Swamp-Song in seiner unnachahmlichen Art und seinem unverwechselbaren Ton verziert. Dabei zitiert er im Solo mal ganz nebenbei LYNYRD SKYNYRDs The Ballad Of Curtis Lowe. Und wo er gerade da ist, der Sonny, spielt er im folgenden The Wrong Side auch gleich mit. Hier findet man sich zum groovenden Blues-Boogie zusammen. Ja, das funktioniert gar prächtig, mit Akkordeon und den Slide-Zutaten von Landreth.
Aber auch ohne prominente Unterstützung kommen BUCKWHEAT ZYDECO aus. Obwohl man sich im herrlichen, zum Mitschnippen und -wippen verleitenden, Let Your Yeah Be Yeah problemlos einen Ry Cooder vorstellen kann. Der klang auf seinen "Borderline"-Scheiben oft täuschen ähnlich.

Dass Stanley Dural Jr. auch selbst fein funkig-groovige Songs schreiben kann, sieht und hört man an Don't Leave Me. Zudem steckt in der locker dahinköchelnden Nummer noch eine Menge an Soul. Macht einfach Spaß! Erst recht, wenn Troy Andrews zum Trombone-Solo einsteigt. Klasse!
Wenn man diese soulig-gospelhaften, mit Reggae-Rhythmen versehene Fassung von Back In Your Arms hört, kann man sich kaum vorstellen, dass ein gewisser Bruce Springsteen den Song geschrieben hat.
Selbstverfasst ist dagegen wieder Throw Me Something, Mister. Leichte afrikanische Einflüsse sind zu verspüren, aber ansonsten geht’s in bester Zydeco-Manier, im Up-Beat-Tempo, dahin. Wenn sich da nicht der Grill von allein entzündet und die Bierflaschen von selbst aufploppen.
Für Lay Your Burden Down kam GOV'T MULE Vorstandsvorsitzender Warren Haynes selbst herbei um seinem Song die rechten Gitarrentöne beizubringen. Natürlich ist der Song immer noch "heavy", aber pulsiert doch deutlich swamp-bluesiger als man ihn kennt. Das Original ist unschlagbar, aber auch hiermit kann ich mich gut anfreunden.
Sowohl Time Goes By als auch Ninth Place grooven bestens, wobei Letzteres noch ein ganzes Stück mehr das Tanzbeinchen anregt.
Keine Sorge, falls jemand nicht gerade der Akkordeon-Fetischist ist, hier ordnet sich alles dem großen Ziel unter, einfach eine lockere Party zu feiern. Nicht zu hektisch, aber immer mit Drive. Der findet dann langsam seinen Ausklang mit dem ruhigeren Finding My Way Back Home. Tja, wenn’s für den Heimweg nicht mehr langt, lässt sich zu diesen Klängen trefflich in der Balkonschaukel oder dem Verandasofa bis zum Morgengrauen dahin schlummern. Das richtige Album für die anstehenden Grillfeiern und werde mich umgehend mal nach weitern Scheiben von BUCKWHEAT ZYDECO umschauen. Und ein paar Bier. Und Steaks. Und ...

Epi Schmidt, 22.05.2009

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music