Brunorock War maniacs, 7hard, 2009 |
Bruno Kraler | Lead vocals, Guitars | |||
Bobby Altvater | Guitars | |||
Allessandro Del Vecchio | Keyboards | |||
John Billings | Bass | |||
Dominik Hülshorst | Drums | |||
Gäste: | ||||
Lino | Lead solos | |||
Alessandra Funara | Lead solos | |||
Michael Bormann | Vocals | |||
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01. Breakthrough | 07. Time to run | |||
02. Liar | 08. War maniacs | |||
03. Julia | 09. Touch too much | |||
04. Last ride | 10. Temptations | |||
05. In search of faith | 11. Painless skies | |||
06. Forever free | ||||
Auf den Südtiroler Bruno Kraler ist einfach Verlass. Wo BRUNOROCK drauf steht ist auch BRUNOROCK drin, und zwar wenigstens überdurchschnittlich guter, erfrischender Melodic Rock mit unverkennbar eignem Charakter. Da macht auch die neuste Veröffentlichung "War maniacs" keine Ausnahme, wenngleich der BOLT THROWER-kompatible Albumtitel unbedarfte Zeitgenossen auf eine falsche Fährte locken könnte.
Time to run und Julia kennt man bereits als Bonustracks von der letztjährigen BRUNOROCK Live-CD "Live on fire", allerdings wurden beide Songs noch einmal kräftig überarbeitet. Vor allem Julia hat eine deutlich härtere und giftigere Grundstimmung erhalten, was der Nummer wirklich gut zu Gesicht steht.
Stilistisch könnten die meisten Stücke von "War machine" auch von früheren BRUNOROCK Veröffentlichungen stammen, aber Bruno Kraler, der erneut von Bobby Altvater tatkräftig unterstützt wurde, lässt auch durch einige Experimente, die den typischen Bandsound aufbrechen, aufhorchen.
Beim Titelsong hat man ein wenig den Eindruck als würden späte EUROPE auf Gary Moore in seiner "Wild frontier"/"After the war"-Phase treffen. Das Ergebnis ist ein sehr abgeklärter, reifer Melodic Rock-Song, der mit zu den Highlights in der bisherigen BRUNOROCK-Discographie gerechnet werden muss.
In search of faith dagegen, wo elektronische Rhythmen und ein unterkühltes Jazzpiano auftauchen ist zwar interessant, will aber nicht so recht überzeugen.
Tja, die große Überraschung ist aber Touch too much. Eigentlich kann man mit einem AC/DC-Cover fast nur verlieren, aber BRUNOROCK machen das richtig gut. Sie versuchen gar nicht erst eine vergleichbare Bissigkeit wie das Original zu erzielen, sondern konzentrieren sich vielmehr auf die tolle Melodielinie.
"War maniacs" ist ein richtig gutes, wenngleich kein überragendes Album. Dazu fehlen noch ein paar mehr Kracher wie Temptations. Wie aber bereits Eingangs angedeutet: Die Mehrzahl der Melodic Rock-Veröffentlichungen stellt man wieder einmal in den Schatten.