Bruce Soord

Bruce Soord

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CD-Review

Reviewdatum: 27.11.2015
Jahr: 2015
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Bruce Soord
Bruce Soord, Kscope, 2015
Bruce SoordAll Instuments, Vocals
Darran CharlesGuitar
Produziert von: Bruce Soord Länge: 40 Min 32 Sek Medium: CD
01. Black Smoke06. Born In Delusion
02. Buried Here07. Field Day, Pt. 1
03. The Odds08. Field Day, Pt. 2
04. A Thousand Daggers09. Familiar Patterns
05. Willow Tree10. Leaves Leave Me

Kennern des Alternative und Progressive Rocks wird Bruce Soord schon eine ganze Weile kein Unbekannter mehr sein. Der Mann, der seit Jahren die kreativen Geschicke von THE PINEAPPLE THIEF leitet, war schon immer sehr umtriebig. Doch was der Mann aus Yeovil insbesondere in den letzten drei Jahren anfasste, war schon mehr als bemerkenswert.

Zum einen gründete er mit KATATONIA-Frontmann Jonas Renkse 2013 WISDOM OF CROWDS und veröffentlichte das erste, selbst-betitelte Album, zum anderen spielte er mit seiner Stammformation das neue Studioalbum "Magnolia" ein, welches letztes Jahr erschien. Quasi nebenbei half er noch bei KATATONIA auf deren Akustik-Tour aus, produzierte für diverse Alben den 5.1-Mix (z.B. für TESSERACTs "Polaris" und die Neuauflage von OPETHs "Deliverance").
Nun also noch im Jahr 2015 ein Soloalbum. Dieser positive Arbeitswahn und die Fülle des musikalischen Outputs ... das erinnert schon ganz stark an den Werdegang Steven Wilsons , der neben seiner jeweiligen Hauptband auch noch diversen Side-Projekten frönte.

Und Bruce Soord hat wirklich das Zeug dazu, die zweite Säule im Progressive Rock neben Steven Wilson zu werden. Das wird auch auf seinem Soloalbum ganz deutlich. Soord zeigt sich hier sehr vielseitig und hält sich ganz bewusst vom eher rockigen PINEAPPLE THIEF-Sound bzw. den eher elektronischen WISDOM OF CROWDS-Experimenten fern.
"Bruce Soord" klingt eher ruhig und fragil, lediglich The Odds greift übliche Rockschemen auf und groovt lässig vor sich hin.
Ansonsten ist viel Melancholie angesagt, die sich mal in schwebenden Syntie-String-Sounds äußert, manchmal aber auch nur der schlichten Begleitung einer Akustikgitarre bedarf. Erneut sind hier meiner Meinung nach wieder Parallelen zu Steven Wilson herauszuhören. Versteht mich nicht falsch, Soord versucht diesen zu keiner Zeit zu kopieren, der ein oder andere Song hätte als ruhiger Track aber auch gut und gerne auf einem früheren PORCUPINE TREE-Album landen können.

Ein gute Platte zeichnet sich meiner Meinung immer dadurch aus, von der ersten bis zur letzten Minute Atmosphäre verbreiten zu können. Und das schafft Bruce Soord auf seinem Erstlingswerk mit Leichtigkeit. Selbst ohne Kenntnis der Texte kann man schon einen musikalischen roten Faden entdecken, der dann auch keiner besonderen technischen Muskelspielereien am Instrument bedarf.
Soord nimmt uns auf eine 40-minütige Klangreise mit, die immer abwechslungsreich und gefühlsbetont bleibt. Außerdem sind mir auch die Soloalben die liebsten, die nicht nur den Sound der Stammband kopieren, sondern wirklich neue Welten ergründen.

Man kann vor Bruce Soord daher nur den Hut ziehen. Wie oben schon erwähnt wird der Mann langsam zu einer echten Größe auf dem englischen ProgRock-Markt. Man kann nur hoffen, dass ihm dabei nicht die Puste ausgeht und er weiterhin den Musikmarkt mit beständiger Qualität beschenken wird.

Kay Markschies, 25.11.2015

 

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