Brother Grimm Home Today, Gone Tomorrow, Noisolution, 2018 |
Dennis Grimm | Guitar, Vocals, Drum Loops, Harp, Loops & Keyboards | |||
Stefan Meinking | Trombone | |||
Ned Fern | Tenor Saxophone | |||
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01. A Letter To Bob | 06. Born Under Punches | |||
02. Sharp's The Word | 07. Still Afraid Of Germany | |||
03. The Black Lodge | 08. Home Today, Gone Tomorrow | |||
04. Echoes | 09. Heroes | |||
05. Aloha | ||||
Düster, düsterer, BROTHER GRIMM. Gegen den hier auf Solopfaden wandelnden Dennis Grimm ist Dave Eugene Edwards eine echte Frohnatur. Bei dem Projektnamen werden natürlich die Märchen der hessischen Sprachwissenschaftler und Volkskundler Jacob und Wilhelm Grimm assoziiert. Und in der Tat, finden sich hier reichlich Schauerlichkeiten, emotionale Abgründe und surreale Fantasien, die sich in einem dichten, dunklen Wald aufdrängen.
Im Zusammenhang mit „Home Today, Gone Tomorrow“ wird auch gerne die Bezeichnung „Geisterhausblues“ verwandt, was ebenfalls sehr gut die Songs auf diesem Album beschreibt. Schwermütiger, eindringlicher, intensiver Stoff, der auf das Wesentlich reduziert wirkt und mit Gitarre und einigen Klangeffekten die dunklen Ecken der Seele auskundschaftet. Gelegentlich Farbtupfer von Posaune und Saxophon verdichten das Ganze noch.
Alles irgendwo zwischen David Lynch und dem Soundtrack einer tiefdunklen Winternacht ist dies selbstredend keine leichte Kost, sondern ein melodramatischer, dunkel schillernder Brocken, der erst einmal verdaut werden will, Ganz zum Abschluss gibt es dann noch eine Hommage an DAVID BOWIE, die sich in ihrer kargen Brillanz hervorragend einfügt. Singer-/Songwriter Stoff der ganz eigenen Art.