Brian Setzer

Darmstadt, Centralstation, 09.10.2001

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Konzertbericht

Reviewdatum: 09.10.2001

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Darmstadt, Centralstation, 09.10.2001

Vor der 'Centralstation', am Dienstagabend, wird schnell deutlich, um welche Art Musik es heute geht: Das Outfit der Besucher ist eindeutig - Rockabilly ist angesagt!
Die "alte Katze" Brian Setzer ist in der Stadt!

Das Vorprogramm bestreitet eine deutsche Rockabillyband. "Velvet Town" oder "Velvet Tone", oder so ähnlich...
Sie sind leidlich unterhaltsam. Bringen auch mal ein Elvis-Cover, das mit die größte Begeisterung auslöst. Naja, es hält sich alles in Grenzen...

Die Umbaupause, im mittlerweile gut besuchten Saal, wird uns mit Songs aus den 50ern verkürzt. Von Elvis, Chuck, Gene, Eddie, etc.

Und dann ist es soweit: Das Licht wird runtergedimmt und Brian Setzer kommt mit seine beiden Mitstreitern auf die Bühne.
Erste "Enttäuschung": Kein Standschlagzeug, wie zu Stray Cats-Zeiten, sondern ein reguläres Set - also kein Slim Jim Phantom Double.
Immerhin ein Standbass!

Brian selbst hat, wie zu erwarten, eine Gretsch-Gitarre umhängen. Er ist etwas fülliger im Gesicht als vor einigen Jahren und die Koteletten gehen fast bis ans Kinn.
Die ersten Töne machen schon klar: Zwischen der Vorband und diesen Jungs liegen Welten. Entsprechend steigt auch sofort die Stimmung bei den "Teds".

Mit Please Don't Touch vom "Choo Choo Hot Fish"-Album legen die drei Rocker auch gleich gut los. Der Sound ist brillant und Brian macht jetzt schon seine Fähigkeiten an der Gitarre deutlich.
Es folgen wohl ein paar neuere Songs: This Cat (?), Hot Rod Girl und eine Art "Six Days On The Road" das hier 3 Month... heißt. Bei letzterem schnallt sich Herr Setzer eine doppelhalsige Gitarre um, deren oberer Part ein 4-string Bass ist, mit dem er auch das Solo spielt.

Ein erster Höhepunkt folgt: Stray Cat Strut. Wohl so 'ne Art Hymne unter den Rockabillyfans. Hier dürfen auch Bassist und Drummer jeweils zu Solos aus dem Schatten der Bühne treten. Die ist übrigens mit Zapfsäule und Drahtzaun (hinter der Band!) passend dekoriert.

Drive Like Lightnin'- Crash Like Thunder ist wohl wieder was neueres.
Naturgemäß sind die Songs ja nicht sehr lang, auch wenn sie durch Brian's Solos oft verlängert werden. Noch ein Song vom ersten Stray Cats-Album: Runaway Boys.
Der Frontmann wechselt zum Banjo und gibt zwei Songs, eines davon instrumental, zum Besten. Auch dieses Instrument beherrscht er meisterlich. Die Stimme ist hörbar angegriffen - dies ist das letzte Konzert der Deutschlandtour, wie er, z.T. auf deutsch, bekannt gibt.
Weiter geht's - ebenfalls vom CATS-Debut: Fishnet Stockings.
Es folgen noch: Rumble In Brighton und Rock This Town.

Was Brian Setzer auf der Gitarre bietet, ist wirklich beeindruckend: Der Mann ersetzt locker zwei Gitarristen, spielt Rhythmus und Solo gleichzeitig und glänzt mit toller Technik. Da können sich manche Hardrock/Metal Fiddler 'ne Scheibe abschneiden!

Zur Zugabe gibt's noch den Eddie Cochran-Klassiker Twenty Flight Rock und, mit gesanglicher Unterstützung des Publikums, Gene & Eddie vom 89er "Blast Off"-Album.
Knapp 80 Minuten sind erst um, aber das muss (leider) reichen für heute. Vielleicht macht's die Stimme ja doch nicht mit...

Trotz der Kürze aber ein tolles Konzert mit sehr gutem Sound und spielerisch hervorragender Band!

Epi Schmidt, 10.10.2001

 

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