Brian May

Another World

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.04.2022
Jahr: 2022
Stil: Rock
Spiellänge: 101:37
Produzent: Brian May

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Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Jeff Beck

Ian Hunter

Titel
CD 1 - "Another World":
01. Space
02. Business
03. China Belle
04. Why Don't We Try Again
05. On My Way Up
06. Cyborg
07. The Guv'nor
08. Wilderness
09. Slow Down
10. One Rainy Wish
11. All The Way From Memphis
12. Another World
13. Being On My Own
 
CD 2 - "Another Disc":
01. Brian Talks - A Tribute To Cozy Powell
02. The Business (Rock On Cozy Mix)
03. Hot Patootie
04. F.B.I. (Original Ruff Mix with real Bass and Drums)
05. Maybe Baby
06. It's Only Make Believe
07. Otro Lugar
08. Cyborg (Solo Instrumental Version)
09. Business Stings
10. I'll Be Prayin'
11. On My Way Up (Guitar Version)
12. The Last Great Optimist
13. On My Way Up (Live In Paris, '98)
14. Hammer To Fall (Live In Paris, '98)
15. My Boy
Musiker Instrument
Brian May Vocals, Guitars, Bass, Keyboards, Programming
Cozy Powell, Taylor Hawkins, Steve Ferrone Drums
Spike Edney Piano
Andy Hamilton, Steve Hamilton Saxophone
Neil Murray, Ken Taylor Bass
Jeff Beck Guitar on The Guv'nor'
Cathy Porter, Shelley Preston, Madeline Bell, Gareth Marx, Anita Dobson, Emily May Background Vocals
Rick Parfitt, Francis Rossi, John Edwards, Jeff Rich Instruments on 'F.B.I.'

Der Mai ist zwar noch nicht ganz gekommen, aber der “May“ sorgt dann doch für ein erstes, erfreutes, Ausschlagen, nicht nur bei Royalisten. Wie das kleine Sternchen auf dem Cover offenbart, erscheint – nach seinem seinem Solodebüt "Back To The Light" - nun das nächste Album in Brians “Gold Series“, in der er seine Soloalben aufbereitet und erweitert ins rechte Licht setzen will. Neben der einfachen CD gibt es auch noch Vinyl-Ausgaben, ein CD+LP-Boxset und digitale Formate. Und natürlich diese 2-CD-Version, die es im Zweifelsfall schon sein sollte, denn in gewisser Weise ist es ja auch ein bisschen ein Tribut an den unvergessenen Cozy Powell.

 

 

Und damit das nicht übersehen oder gar vergessen wird, beginnt die zweite Scheibe der Neuauflage (ursprünglich 1998 erschienen) mit Brian Talks – A Tribute To Cozy Powell. Aber los geht’s natürlich mit der ersten Disc und der spacigen Einleitung Space, die einem schon ein schwermütiges Opus befürchten lässt, aber nach nicht mal einer Minute startet Business und wird’s anhand von Brians druckvollem Gitarrensound und Cozys wuchtigen Dampfhammer-Schlägen zwar schwer, aber nicht mütig. Hätte auf jedem QUEEN-Album eine mehr als gute Figur gemacht, zumal Freddie nach ein kleines Sahnehäubchen obendrauf gesetzt hätte. Man muss aber anerkennen, dass sich Brian da als Sänger deutlich gemacht hat und absolut für sich selbst stehen (und singen) kann. Auch China Belle, gleich danach, geht sehr flott zu Werke. Vor allem, nachdem Cozy den Drum-Stuhl geentert hat. Auch das ein QUEEN-würdiger Titel. Schade, dass Cozy nicht wie Roger Taylor singen konnte. Am Bass hier übrigens Neil Murray.

 

Ansonsten sind ja Brian und Cozy die einzigen Konstanten auf dieser Scheibe. Ähnlich wie bei Brians vorheriger (und erneuter) Stammformation ist die Bandbreite an Songmaterial natürlich groß, sodass auch eher getragene, sphärische Songs, wie Why Don't We Try Again enthalten sind. Brian hat sich halt schon immer viele Gedanken gemacht. Meist zu seinem und unserem Vorteil, manchmal wurd's aber auch arg grüblerisch, was ihm – und uns - nicht immer zur Freude gereicht hat. Vielleicht wäre manchmal auch eine größere Abnabelung von QUEEN gut gewesen, dann wäre On My Way Up wohl ohne ABBA-Vergleich ausgekommen. Aber qualitativ immer noch mindestens zweite Sahne. Und wer's wieder heavier braucht, wird ja mit Cyborg versorgt, bei dem zum einen Mays Finger übers Griffgrett fliegen, wie die Laser-Strahlen in einem Star Wars-Gemetzel (müsst ihr euch mal über Kopfhörer geben!) und zum anderen ein weiterer Drum-Experte die Kesseln rührte, der, kaum das es mir über die Lippen will, ebenso wie Cozy damals, kurz der (Wieder-) Veröffentlichung dieses Albums verstarb: Taylor Hawkins.

 

Mit The Guv'nor konnte nur ein Gitarren-Kollege gemeint sein und natürlich ist es auch Jeff Beck selbst, der auf diesem Song gastiert und seine unnachahmlichen Gitarrensounds zu dem stampfenden Song beisteuert. Mir ist die Originalaufnahme jetzt nicht so geläufig, aber ich würde sagen, hier, wie bei den restlichen Titeln, hat Brian ganze Arbeit beim erneuten Abmischen geleistet. Angeblich war “Another World“ ja als Cover-Album geplant und so erklären sich, warum der Rock'n'Roll-Klassiker Slow Down, Jimi Hendrix' hier teils sehr fernöstlich klingendes One Rainy Wish und Ian Hunters/MOTT THE HOPPLEs All The Way From Memphis auftauchen. Bei letzterem, herrlich rockenden, Song gastiert Hunter sogar als “Zwischenplauderer“. Der melancholische Titeltrack ging einstmals in den instrumentalen Piano-“Hidden Track“ Being On My Own über. Heute weißt man beide getrennt aus. Sind am Ende eines, durchaus guten Albums, am besten aufgehoben.

 

Die zweite CD, von Brian schelmisch “Another Disc“ betitelt, enthält weitere, für das Cover-Album gedachte Songs (die teils als B-Seiten erschienen sind), wie Buddy Hollys Maybe Baby und F.B.I., bei dem interessanter Weise die versammelte, damalige STATUS QUO-Besetzung (Rossi, Parfitt, John Edwards und Jeff Rich) als Backing Band fungierte. Mit It's Only Make Believe gibt’s einen weiteren 50's-Klassiker, sehr sehr authentisch und schön. Otro Lugar ist die spanisch gesungene Fassung von Another World. Ansonsten gibt’s auch ein paar Soundspielereien, wovon mir der “Cozy-Mix“ von Business und die “Guitar-Version“ von On My Way Up am besten gefallen. Und natürlich die Live-Fassungen von letztgenanntem Song und QUEENS Hammer To Fall, beides im Juni 1998 in Paris aufgenommen. On My Way Up als schmissige Mitsing- und -schunkel-Fassung und Hammer To Fall, nach sehr getragenem Beginn, sachte gesteigert und zum Schluss hin geil rockend. Ich sag mal, May- und QUEEN-Fans machen hiermit nichts verkehrt und auch andere kriegen wieder richtig Lust auf diesen royallen Gitarren-Sound.

 

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