Breschdleng Breschdleng, Prevision Music, 2009 |
Herr Wolf | Vocals | |||
Maurers Max | Guitar | |||
Joe Flanner | Bass | |||
Zanakis | Drums | |||
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01. Roschdich | 04. Breschdleng | |||
02. Schdeffala | 05. Roschdbrohda | |||
03. Bis Oins Heild | 06. Seiferts Fritz | |||
Eigentlich seltsam, dass das bisher noch niemand versucht hat: Hardcore mit schwäbischen Texten. Und wie BRESCHDLENG (für den Nichtschwaben: das heißt “Erdbeere“) beweisen, funktioniert das ganz hervorragend. Mit einem Mördergroove, dem breitestmöglichen Schwäbisch und einer Message hinter der witzigen Idee sorgen die Backnanger für ordentlich Druck auf dem Kessel. Im mittleren Tempo und mit ordentlich rockigem Druck besingt man eben die Breschdleng den (Psychodelic)Roschdbrohda und die Schdeffala. Alles klar? Wer es noch nicht weiß, es geht dabei um “Rostbraten“ und die Schdeffala sind die im Schwäbischen häufig anzutreffenden Treppen.
Das kommt nicht nur recht witzig rüber, das passt auch von der Artikulation prima zu der kernig-bodenständigen Musik. Und wenn Herr Wolf einem am Ende entgegenbrüllt, dass er der „“Seiferts Fritz aus Strempfelbach“ ist wünscht man sich noch mehr von der inzwischen auf fünf Mann angewachsenen Band (man hat jetzt mit Gonz noch einen zweiten Gitarristen hinzugenommen und bald soll auch ein Longplayer erscheinen). Das wir uns recht verstehen: Das hier ist keine Jux-Combo wie so manche Schwabenrocker der Vergangenheit, die Jungs sind richtig gut und verwenden eben ihre Sprache, so wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.
Alles in allem eine richtig positive Überraschung bei der sich die Mundwinkel vor Freude gefährlich den Ohren nähern. Das hier macht nicht nur Schwaben richtig Laune und wird besonders live abgehen wie die sprichwörtliche “gsengte Sau“. Wir können alles außer Hochdeutsch? Na und, das ist hier auch fehl am Platze. BRESCHDLENG rockt definitiv.