Borderpaki 1362, SN Punx, 2010 |
Rübi | Vocals | |||
Rob | Guitar | |||
Larse | Bass | |||
Heede | Drums | |||
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01. Nicht meine Welt | 07. Das Schiff | |||
02. Fresst den Dreck | 08. Man kann Menschen töten | |||
03. Wo wart Ihr? | 09. Die Welt in Flammen sehen | |||
04. Rungholt | 10. Pech gehabt | |||
05. Bastard bleibt Bastard | 11. Kain und Abel | |||
06. Unter dem (B)linden | 12. Molotovs und Dosenbier | |||
1362 – Nicht jede Landratte wird mit dieser Zahl etwas anfangen können. Es bezeichnet das Jahr der verheerenden Sturmflut der Nordsee, in der die Stadt Rungholt versinkt, Sylt zur Insel wird und die schätzungsweise 200.000 Menschen das Leben gekostet hat. Für BORDERPAKI aus Neumünster ein Sinnbild für raue Zeiten aber auch für eine Scheibe, die in ihrer Wut, Kraft und Aggressivität wie eine Sturmflut daherkommen soll.
Es ist das dritte Album, gleichzeitig das Labeldebüt bei SN Punx, nachdem man sich vom bisherigen Label Nix Gut verabschiedet hatte, da dort u.a. die Grauzonenband FREI.WILD ihre Produkte lancieren durfte. Man sieht also: BORDERPAKI sind konsequent, man könnte auch sagen norddeutsch stur, und das ist gut so. Das spiegelt sich auch in ihrem schnörkellosen Old School Punkrock wieder, der die Dinge offen ausspricht (Die Welt in Flammen sehen, Wo wart Ihr?). Hier ist nix mit Spasspunk, Humor ist allenfalls in zynischer Form vorhanden (Pech gehabt).
Musikalisch ist das alles nicht sonderlich aufregend, die seit 15 Jahren aktiven Jungs erheben diesbezüglich aber wohl auch gar nicht den Anspruch, sonderlich kreativ oder gar innovativ zu sein. Direkt auf die Zwölf ist das Ziel und das wird, auch dank eine ganz vernünftigen Produktion, durchaus erreicht, ohne Glanzpunkte zu setzen. Solider, etwas altbackener Deutschpunk als ordentlicher Tritt ans Schienbein.