Bon Jovi

New Jersey - Special Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.03.2011
Jahr: 2011
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bon Jovi
New Jersey - Special Edition, Universal Music, 2011 (1989)
Jon Bon JoviLead & Backing Vocals, Harmonica, Acoustic Guitar
Richie SamboraElectric & Acoustic Guitar, Mandolin, Backing Vocals
David BryanKeyboards, Backing Vocals
Alec John SuchBass, Backing Vocals
Tico "The Hit Man" TorresDrums, Percussion
Produziert von: Bruce Fairbairn Länge: 75 Min 34 Sek Medium: CD
01. Lay Your Hands On Me07. Wild Is The Wind
02. Bad Medicine08. Ride Cowboy Ride
03. Born To Be My Baby09. Stick To Your Guns
04. Living In Sin10. I'll Be There For You
05. Blood On Blood11. 99 In The Shade
06. Hoomebound Train12. Love For Sale

Bonus Tracks:
13. Blood On Blood (Live)14. Born To Be My Baby (Live)

Oh Mann, war für ein Jahr! Was für eine Scheibe! Was für eine Band!
1989, kurz bevor der Grunge-Hammer so richtig ausholte und zuschlug, ging's im härteren bis Heavy-Bereich nochmal richtig gut zur Sache. Als hätte man gewusst, dass einen bald NIRVANA und Konsorten auf Reha schicken würden. Und was da nicht alles herauskam an Scheiben: AEROSMITH mit "Pump", GUNS 'N ROSES mit "Lies" - "Appetite For Destruction" lebte erst so richtig auf - , Alice Cooper kickte so richtig den "Trash" von der Platte, MÖTLEY CRÜE hatten mit "Dr. Feelgood" ihre letzte große Operation und SKID ROW lieferten eines der beeindruckendsten Debütalben überhaupt ab. Goldene Zeiten! Und mittendrin und auf ihrem absoluten Höhepunkt:
BON JOVI mit "New Jersey"!
Mit "Slippery When Wet" hatte man sich auf eine rasante Erdumlaufbahn befördert und die Band war in unschlagbarer Form. Und das ist auf "New Jersey" eindrucksvoll verewigt. Nach den Urwaldtrommeln von Tico Torres, leiten die Breitwandakkorde von David Bryan, schon fast traditionell, den Opener Lay Your Hands On Me ein. Erneut hat es Band geschafft einen erstklassigen Song zu kreieren, der Konzerte - und, die immer wichtigeren Videos! - hervorragend einleitete. So auch dieses Album und man kommt selbst heute nicht drum herum, den Refrain mitzugrölen.

Der Unterstützung von Desmond Child konnte und wollte man sich noch nicht entziehen und so wurden im Verbund mit diesem die Hit-Singles und Allzeit-Ohrwürmer Bad Medicine und Born To Be My Baby gleich hintendran gehängt. Wo Ersteres noch mit seinem Money For Nothing-Gitarren-Riff Rip-Off und erdigem Sound prächtig rockt, kommt einem der "Na-na-na-na Na-na-naaa"-Refrain von Born To My Baby heutzutage etwas ... na ja, "Kindergarten", sorry "Kindergarden", mäßig vor. Aber, fuck it, es macht Spaß, hat Drive und bringt einen in Stimmung: "My heart beats like a drum" - "All night!!!" Wenige Bands, wenn überhaupt eine weitere, haben es so wie BON JOVI geschafft beide Geschlechter für sich zu vereinnahmen. Was natürlich auch immer gern an den Texten lag. In dem schwülstigen Living In Sin verschmilzt der Romantiker - "I just need you, baby, to look me in the eye" - mit dem Rebell - "I don't need your daddy, tellin' us what we should do" - und in dem folgenden, epischen, Blood On Blood wird die Blutsbrüderschaft der Jugendgang fürs Leben besiegelt. Endlich kam Jon Bon Jovi so nah als möglich an sein Idol Bruce Springsteen heran und wie jener New Jersey-Ehrenbürger setzte er live vor diesem Song gerne zu einem minutenlangen Monolog an. Der songgewordene Traum eines jeden Jungen war geträumt.

Erd- und heimatverbunden, wie der Sänger sich gab, musste auch ein Song mit dem Titel Homebound Train her. Hier wurde mal weniger auf Melodie und Schönheit geachtet, sondern einfach derb gerockt.
Mit Wild Is The Wind setzte man das mit Wanted Dead Or Alive begonnene Westernszenario fort. Hat nicht dessen Klasse, aber wer wollte einem Refrain wie diesem widerstehen?
Auf die Spitze trieb man es zweifelsohne mit dem Lagerfeuer-Intermezzo Ride Cowboy Ride, wodurch aber Stick To Your Guns um so eindrücklicher aus der Hüfte schießt. Klar, typische BON JOVI-Hymne, aber ohne Weichspüler und mit Druck und Power.
Und damals ging so eine Ballade wie I'll Be There For You auch noch einigermaßen gut ins Ohr, weil auch da Gitarren die Oberhand jederzeit zurückeroberten. Und die Stimmen von Jon und Richie passten so perfekt zusammen! Letzterer übernahm den Song, in den 90ern, sogar in sein Soloprogramm. Mit Erfolg!
Nochmal ordentlich aufs Gaspedal und ordentlich gerockt bei 99 In The Shade und dann zur trunkenen Akustikrunde mit Love For Sale, um zu zeigen, dass man, trotz aller Millionen, der bodenständige Junge von Nebenan geblieben ist. Ein Image, welches Jon irgendwie, mehr oder weniger, bis heute aufrecht halten kann.
Richtige Ausfälle gibt’s hier nicht, geile Refrains und Gitarren jede Menge, und wer sich ein kleines bisschen in jene Zeit (zurück-) versetzen kann, der hat mit "New Jersey" den perfekten Soundtrack für den Start in die Samstagnacht oder den freien Tag im Sommer.
Die Bonus-Tracks sind hier etwas spärlich, aber machen doch Spaß. "Jon Springsteen" bei der Live-Fassung von Blood On Blood, welches sich locker über zehn Minuten zieht Born To Be My Baby - na ja ... siehe oben. Bad Medicine wär mir lieber gewesen, aber dem Album tut das schließlich keinen Abbruch, denn ein unverzichtbarer Rock-Klassiker ist es auch so.

Epi Schmidt, 17.03.2011

 

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