Bon Jovi

Lost Highway - Special Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.04.2011
Jahr: 2011
Stil: Pop

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bon Jovi
Lost Highway - Special Edition, Universal Music, 2011 (2007)
Jon Bon JoviVocals, Backing Vocals
David BryanKeyboards
Richie SamboraGuitars, Backing Vocals
Drums & PercussionTic Torres
BassHugh McDonald
Additional Musicians:
Greg LeiszPedal Steel
Dan ChaseProgramming & Keyboards
Jonathan YudkinAccordion, Fiddle
Dan DugmorePedal Steel, Mandolin, Steel Guitar
Steve NathanPiano & B3-Organ
John CatchingsCello
Eric DarkenPercussion
Paul FranklinSteel Guitar
Carl GorodetzkyViolin
LeAnn RimesVocals on Till We Ain't Strangers Anymore
Produziert von: John Shanks, Dan Huff Länge: 69 Min 17 Sek Medium: CD
01. Lost Highway10. The Last Night
02. Summertime11. One Step Closer
03. (You Want To) Make A Memory12. I Love This Town
04. Whole Lot Of Leavin'Bonus Tracks:
05. We Got It Going On13. Lost Highway (Live)
06. Any Other Day14. We Got It Going On (Live)
07. Seat Next To You15. Any Other Day (Live)
08. Everybody's Broken16. I Love This Town
09. Till We Ain't Strangers Anymore

Durchhalten, Leute, wir befinden uns bereits auf der Zielgeraden der BON JOVI Spezialeditionen. Und hier biegen wir gleich auf den Highway ein, wie verlogen - Entschuldigung, verloren - der auch immer sein mag. Geschickt hat man hier den, spätestens seit Hank Williams, "heiligen Gral" der Countrymusik als Albumtitel gewählt und mit der Zusammenarbeit mit ein paar Nashville-Musikern und -Songschreibern, sollte zumindest ein ländlicher Anstrich an dieses Album kommen.
Immerhin hat das zum schönsten - vielleicht sollte man sagen "erträglichsten" - Albumcover der Band, na, mindestens seit "These Days" geführt.
Wie sich das breitwandwirksam dann auf der Bühne angehört hat, hab ich in meinem Review zu "Lost Highway: The Concert" bereits beleuchtet, jetzt schauen wir nochmal kurz, wo das - nein, ich sag nicht "Übel"! - seinen Anfang genommen hat.

"Booklet-Schnüfflern" wie mir, ist gleich aufgefallen, dass erstmals David Bryan keinen Backgroundgesang beigesteuert hat und auch sonst ist sein Keyboard vergleichsweise unterrepräsentiert, aber "ländlich" ist hier deswegen noch lange nichts. Da ist alles trefflichst programmiert, synthesizer- und metronomisiert und steckt voller Pro Tools Klänge. Hat man von der Songschreibergilde Nashvilles was anderes erwartet?
Die angedeuteten oder tatsächlichen Banjo-, Fiddle und Steelguitar mögen ganz sympathisch sein, aber eigentlich klingt es wie immer und das Gitarrensolo in Lost Highway fungiert mehr als "Überbrückung" den als eigenständiges Stilelement.
Summertime ist - zum Glück - nicht das befürchtete Schlaflied, sondern dynamisch ganz geschickt gemacht. So eine Art Hip-Country-Rap, der allerdings durch die süßliche Melodie abgewertet wird. Spätestens bei (You Want To) Make A Memory denke ich mir "Oh, come on, Jon!". Bei so einer Einladung zum Konzert, nimmt man sich besser einen starken Kaffee mit!
Whole Lot Of Leavin' scheint zunächst Licht am Horizont zu versprechen, mit seinem imitierten Banjo-Geholpere, doch auch wirkt alles zu durchgeplant, strukturiert, wie an der Schnur gezogen. Hat paar schöne Elemente, wie die Slide-Gitarre aber wenn dann auch noch das, vielversprechend beginnende, Gitarrensolo in den Hintergrund gemischt wird, hört der Spaß echt auf. Zu kurz war es ohnehin.
Für We Got It Going On hat man sich massivst bei METALLICAs Enter Sandman bedient - schön, bisschen was von Keep The Faith fliest auch noch mit rein - , und vielleicht gerade dadurch den besten "Genickstrapazierer" des Albums geschaffen.
Ansonsten kann man das Album natürlich bequem Any Other Day im Hintergrund dudeln lassen und wird bei der Hausarbeit nicht großartig gestört. Mehr Potenzial hat die Band aber eigentlich zu bieten. So bleibt man auf diesem Highway besser auf dem rechten Fahrstreifen.

Was fängt man mit so einem lahmen Empfang zur Party, wie dem von Everybody's Broken an? Gar nicht erst hingehen?
Die Country-Pop-Sängerin LeAnn Rimes wertet anschließend immerhin die Ballade Till We Ain't Strangers Anymore im Duett mit Jon gehörig auf. Da fällt mir auf, wie schmerzlich ich den einstmals so tollen und prägnanten Harmoniegesang von Jon und Richie vermisse.
Dafür plätschert The Last Night ..., na der Titel hat schon seinen Grund …
Ein weiteres "Möchtegern-Kinderschlaflied" folgt bevor mit I Love This Town ein versöhnlicher Abschluss angestrebt wird. Wenigstens hier ein schönes vergnügliches Bierkneipen-Schunkellied. Das allerdings auch wieder etwas zu pompös gerät.
Vier Live-Bonus-Tracks gibt’s, wo es doch schon ein ganzes Album davon gab? Wären nicht irgendwelche "Akustikversionen" oder Ähnliches vorhanden gewesen?
Na, sei's drum. We Got It Going On langt da ja noch eine Spur derber hin, sodass fast Metal-Fans ihre Freude dran haben könnten und I Love This Town beginnt auch hier relativ vielversprechend, um dann doch relativ beliebig zu werden.
Mit diesem Album - und wenn es sich noch so toll verkauft hat - wurden weder alte, noch neue, noch Country-Crossover-Fans richtig bedient. Entsprechend wird man davon auf der aktuellen Tour auch kaum was zu hören bekommen. We Got It Going On würde allerdings im Konzert schon Spaß machen.
Wie an anderer Stelle berichtet, gibt es mittels der CD Zugang zu ein paar Extra-Bilder und -Songs, die aber nicht komplett kostenfrei sind.

Epi Schmidt, 24.04.2011

 

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