Grave Digger

Alestorm
Taletellers

Bochum, Zeche, 19.01.2009

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 19.01.2009

Links:

Grave Digger Homepage

Grave Digger @ facebook



Redakteur(e):

Jörg Litges (* 1965, ✝ 2015)


Bochum, Zeche, 19.01.2009

Grave Digger luden, wie auf jeder Tour, in die Bochumer Zeche und zelebrierten (auch wie auf jeder Tour) ein Metal-Fest der Ausnahmeklasse.

Als erstes enterten jedoch die TALETELLERS aus Saarbrücken die Bühne. Eine junge Band, mit einer Menge Potential, die auch schon im HoM auffällig wurde. Auch mich können die Jungs mit ihrer Mucke begeistern, rauer Rock'n'Roll gemischt mit Elementen des Thrash/Heavy Metals knallt aus den Amps. Optischer Mittelpunkt ganz klar Rotschopf Alan Costa mit seiner Löwenmähne, der schmolllippig (im besten Billy Idol-Style) die Bühne beackert. Nicht nur wegen seiner Optik kommen bei mir Erinnerungen an THE ALMIGHTY auf. Schade nur, dass die meisten Fans die Band gar nicht miterleben, denn es gab mal wieder Diskrepanzen bei der Öffnung. 19 Uhr Einlass, 20 Uhr Beginn, stand auf der Website der Zeche. Wir hatten interne Infos, dass die TELLERS schon um 18:30 auftreten (wegen der Curfew, die wochentags in der Zeche herrscht) Letztendlich spielten die TALETELLERS von 19:30-20:00 und waren somit vor offiziellem Beginn der Show mit ihrem Set durch.

Nach einer kurzen Umbaupause leisteten dann ALESTORM einen 45-minütigen Set ab, der gar nicht mein Ding war. Ich steh irgendwie nicht so auf Humpa-Songs. Und davon haben ALESTORM genug. Mir ging das "whiskygeschwängerte Irishfolk-mit-Metal" Gemisch recht schnell auf den Keks. Die Fans (meist schottenberockt und wie die Band sicherlich nicht mit 0.0 Promille unterwegs) lieben die Jungs und ihren "True Scottish Pirate Metal" und feiern sie, jeden Song lauthals und textfest mitgrölend, gebührend ab. Ich lasse den "Wolves Of The Sea" den Platz an der Bühne zum rumtoben und sorge auch mal dafür, das mein Blutalkoholspiegel in normale Bahnen gerät. (sprich: suche den Bierstand auf.)

Umbau, und GRAVE DIGGER feuern mit Ballad Of A Hangman die erste Granate ins Publikum. "Viele alte Gesichter hier. so alt wie wir" meint Onkel Reaper Chris Boltendahl lachend zu Anfang. Yepp, der Altersdurchschnitt liegt doch über der 40, und vielleicht grade deshalb haben GRAVE DIGGER einige alte Schmankerl im Programm: Witch Hunter und Headbanging Man von den ersten beiden Alben, zum Beispiel. Ohne Heavy Metal Breakdown, dem Rausschmeißer, geht eh keiner nach Hause. Alte Bekannte in Form von Lionheart, den Knights Of The Cross oder Excalibur dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Vom neuen Album gibt es, neben schon erwähnten Hangman, Hell Of Disillusion, Stormrider und im Zugabenteil die Single Pray (die live ungemein GRAVE DIGGER-kompatibler erscheint als auf CD) zu hören. Gewünscht hätte ich mir noch Sorrow of The Dead, ich finde den Song extrem geil.

Die Band selbst ist mit einer Menge Spielfreude an der Sache, Chris hat das Publikum vom ersten Moment an im Griff, sehr beeindruckend als er während der Zugabe das Publikum nur mit einer Geste zum Schweigen bringt. Wow. Thilo und Manni im Gitarrendoppel machen sich sehr gut, der Sound ist fett, Thilo hat sämtliche Unsicherheiten, die er noch beim ersten Gig hatte abgelegt, traut sich auch schön ins Rampenlicht und ist immer für eine Pose gut. Jens und Stefan wie immer unscheinbar, aber solide die Rhythmus-Fraktion bildend.

GRAVE DIGGER anno 2009 sind eine rundere Angelegenheit als je zuvor, eine Band die weiß, was sie den Fans schuldet, und das auch abliefert. Sehr geiler Gig der Metal-Urgesteine!

Special Thanks to Manni and Mona!

Jörg Litges, 19.01.2009

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music