Firewind

Leaves Eyes

Bochum, Matrix, 27.09.2012

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 20.10.2012
Stil: Power Metal, Symphonic Metal

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Redakteur(e):

Maurice Schreiber


Firewind, Leaves' Eyes,
Bochum, Matrix, 27.09.2012

Gerade ein paar Monate ist es her, dass Gitarrero Gus G. mit OZZY auf Tour war und sein Können im Dienste des Altmeisters eindrucksvoll auch live unter Beweis stellen konnte, da geht es nun mit seiner Hauptband FIREWIND in den kleinen Clubs Europas munter weiter. Schon die Tatsache, dass OZZY OSBOURNE ihn dafür “freistellt” ist sehr löblich und erfreut garantiert jeden Freund hochwertigen Powermetals, wie ihn FIREWIND nun schon seit einigen Jahren erfolgreich spielen. Und ihre Fangemeinde haben die jungen Griechen sich schon fleissig erarbeiten können. Als Supportact konnte man diesmal LEAVES' EYES verpflichten, deren Frontfrau Liv Kristine allein schon viele Zuschauer und Zuhörer anzieht. Und obwohl beide Bands stilistisch nicht so recht zusammenpassen, ist das Package durchaus rund und gelungen.

Noch ist es zunächst recht leer in dem “Tube” der Matrix an diesem Donnerstagabend, doch sobald die ersten Klänge von LEAVES' EYES zu vernehmen sind, und die hübsche Liv die Bühne betritt, ändert sich dies rapide. Schnell bildet sich eine Menschenansammlung in den ersten Reihen und man verfolgt gespannt die wunderbaren Gesangslinien der Norwegerin. Stilistisch bewegt man sich im Spektrum des Opern Metals bzw. Symphonic Metals mit einigen Growls des Zweitsängers Alex Krull, was Anhängern ähnlicher Acts wie Nightwish runtergehen dürfte wie Öl. Mir persönlich sagt diese Richtung zwar nicht sonderlich zu, aber man muss doch gestehen, dass die Theatralik durchaus zu gefallen weiss und die Stimmgewalt sowie die schauspielerischen Fähigkeiten von Liv Kristine wirklich sehr beeindruckend sind. Es wird ein bunter Querschnitt aus ihrer fast zehnjährigen Karriere mit LEAVES' EYES geboten und auch die Band spielt musikalisch definitiv auf sehr hohem Niveau. Somit ist der Gig als sehr gelungen zu bezeichnen und möglicherweise hat die Truppe neue Fans hinzugewonnen. Schön!

Doch warum sind wir eigentlich hier? Richtig! Um eine der derzeit besten und kraftvollsten Powermetal-Bands aus Europa zu sehen, nämlich Griechenlands mächtige Institution FIREWIND! Mögen die Griechen im Moment auf politischem und wirtschaftlichem Terrain erhebliche Probleme haben, aber auf FIREWIND können sie definitiv stolz sein! Nach diversen Umbesetzungen der vergangenen Jahre hat sich zudem ein nunmehr festes Line-Up herauskristallisiert, und vor allem Sänger Apollo wirkt immer souveräner und sicherer. Zudem hat er sich im Laufe der Jahre die typischen Rockstar-Posen angeeignet, die die Band noch professioneller wirken lassen. Los geht es mit Wall Of Sound, einem absoluten Obersmasher des neuen Albums „Few Against Many“, und direkt weiter mit Head Up High und Destination Forever. Und hier merkt man sofort, was FIREWIND vielen Kollegen voraus haben: Die Songs haben einfach Substanz, gehen in die Tiefe und erzeugen eine permanente Gänsehaut-Atmosphäre. Wo andere Bands gelangweilt ihr Programm runterspulen, geben FIREWIND richtig Gas und übertragen die Power von der Bühne direkt auf das Publikum. Und mit Gus G. haben sie natürlich einen echten Star und Wahnsinns-Gitarristen am Start. Was der junge Kerl vom Stapel lässt, ist kaum zu beschreiben: Einfach jede Menge Hammer-Riffs und -Licks, aber doch stets songdienlich. Zudem hat er eine supersympathische Ausstrahlung und man merkt ihm zu jeder Sekunde an, wieviel Spass er selbst bei der Sache hat. Doch auch der Rest der Band hat einiges drauf und der Gig wirkt wie aus einem Guss. Ebenso lässt der Sound keine Wünsche offen. Auch Tracks wie World On Fire oder Til The End Of Time werden demnach frenetisch abgefeiert. Zum Ende hin gibt es dann noch Nachschlag in Form von Into The Fire, Breaking The Silence und Falling To Pieces.

Keine Frage: Hier gab es heute ein richtiges Powermetal-Gourmet auf die Ohren und das Publikum geht überglücklich nach Hause. Eine absolute Vollbedienung, die wir hoffentlich bald wieder erleben dürfen! Klasse!

Maurice Schreiber, 27.09.2012

 

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