Blues Pills

Holy Moly!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.08.2020
Jahr: 2020
Stil: Blues Rock/Hard Rock
Spiellänge: 41:30
Produzent: Zack Anderson, Elin Larsson & André Kvarnström

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Plattenfirma: Nuclear Blast


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Dana Fuchs

Titel
01. Proud Woman
02. Low Road
03. Dreaming My Life Away
04. California
05. Rhythm In The Blood
06. Dust
 
07. Kiss My Past Goodbye
08. Wish I'd Known
09. Bye Bye Birdy
10. Song From A Mourning Dove
11. Longest Lasting Friend
Musiker Instrument
Zack Anderson Guitar
Elin Larsson Vocals
André Kvarnström Drums
Kristoffer Schander Bass

Ein ganzes Jahr haben sich die Schweden, dem Vernehmen nach, Zeit genommen, um die Songs für dieses Album zu schreiben und im eigenen Studio aufzunehmen. Da kann es leicht passieren, dass man in einen Schlendrian verfällt und buchstäblich “den Wald vor Bäumen nicht mehr sieht“. Gleich vorweg: Es hat ihnen nicht geschadet und die Band um Frontfrau Elin Larsson und Gitarrist Zack Anderson gehen ebenso energetisch zu Werke, wie auf den beiden bisherigen Studio-Alben.

Elf Tracks haben sie heraus gehämmert. Das hört sich zu Beginn, trotz forscher Drums, noch etwas zurückhaltend an – fast 60's-mäßig – aber sehr schnelle treibt die vor Power sprühende Lead-Sängerin das immer mehr an und die Band kann gar nicht anders, als ihr auf diesen Tripp zu folgen, der gegen Ende von Proud Woman schon fast punkig wird. Und so in Fahrt geht’s auf der  Low Road per Kickdown so richtig in die Vollen. Kleiner Schuss Psychedelic hinzu, und dann heben wir so richtig ab. Vorsicht mit den Halswirbeln hierbei!

Und auch wenn Elin träumt, wird das kein Schmusetraum, sondern hat eher was von einer Achterbahn, wie in Dreaming My Life Away. Treffsichere Riffs von Anderson, der sich an den richtigen Stellen auch mal zurückhält, sorgen für Heavy-Power und die Rhyhmusabteilung schiebt schon fast metal-mäßig. Auch der Sound ist richtig kernig und nichts für zarte Gemüter.

Natürlich gibt’s auch ein paar Verschnaufpausen und Larsson kann direkt süßlich säuseln, wie in California. Das allerdings nur begrenzt und nicht über die volle Dauer, denn über kurz oder lang, bricht der Vulkan immer wieder aus. Auf jeden Fall eine schöne (Fast-) Ballade, die ein bisschen nach “With a little help...“ klingt.

In Dust – wieder eine angetäuschte Ballade – erinnert mich die Sängerin stark an die großartige Dana Fuchs. Gerade wenn es ins letzte Drittel geht und Larsson mal ihre tiefere, volle Stimme einsetzt. Täuschend ähnlich.

Es geht auch mal etwas funky, fas Hip-Hop-mäßig zu, wie in Kiss My Past Goodbye, bleibt im rockigen Crossover und und behält seine Blues Rock-Wurzeln. Nicht zuletzt Verdienst, der klassischen Guitar-Riffs. Würde bei Wish I'd Known Rod Stewart mit dem Gesang einsetzen, würde man das locker für eine seine 70er Jahre-Balladen halten. Und hätte keine schlechten Chancen auf einen Hit. Klein bisschen Gospel gegen Schluss noch hinzu und der Ohrwurm ist fertig. Sie können's also auch etwas gezügelter.

Und in der Tat, geht es hinten raus etwas ruhiger zu. Als hätten sie sich in den ersten Songs etwas verausgabt. Also nicht zu früh freuen, jedoch sind auch das locker stampfende Bye Bye Birdy und das sich sehr dynamisch steigernde Song From A Mourning Dove Songs voller Spannung und Kraft, die nur in der richtigen Lautstärke gespielt werden müssen.

Ich denke, die Band hat recht, dass man auf dem Album mit der Zeit immer neue Nuancen entdecken wird und die Favoriten sich noch öfter verschieben werden. Da hofft man wirklich, dass es nicht so ewig dauern wird, bis man dieses Band wieder live sehen kann.

Darauf ein Pils!

 

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