Titel |
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01. Bad Luck Boogie |
02. I Need A Job |
03. Get On Up |
04. Invitation To The Blues |
05. Little By Little |
06. Seperation Blues |
07. Another Man's Blues |
08. Jammin' At Mike's Place |
09. (Standin' On) Shakey Ground |
10. La La Land |
11. I'd Rather Go Blind |
12. Save Me |
13. So Bad |
14. Blow Jay Blow |
Musiker | Instrument |
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Todor 'Toscho' Todorovic | Guitar, Lead Vocals |
Mike Titre | Lead Vocals, Harp, Bass |
Arnold Ogrodnik | Bass, Keyboards |
Frlorian Schaube | Drums |
The Fab. BC Horns: | |
Uwe Nolopp | Trumpet, Flugelhorn |
Volker Winck | Saxophon |
The Soul Sistaz: | |
Seda Devran | Lead & Backing Vocals |
Maria Nicolaides | Lead & Backing Vocals |
Elif Batman | Lead & Backing Vocals |
“Herzlich willkommen in meinem Wohnzimmer“, begrüßt 'Tosho' Todorovic das Publikum nach dem zweiten Stück. Jenes 'Wohnzimmer' liegt im rheinland-pfälzischen Lahnstein, in welchem seit Jahrzehnten ein renommiertes Blues-Festival stattfindet. Am 22. September 2022 zum 42. Mal und natürlich war die BLUES COMPANY dort ein immer wieder gern gesehener Gast. Macht also durchaus Sinn, da ein Live-Album mitzuschneiden.
Nicht, dass es nicht schon einen Schwung Live-Scheiben der Band geben würde, aber in der Regel kommt diese Musik auf der Bühne noch eine Spur besser und, nicht zuletzt, wird das Rumpf-Quartett seit einiger Zeit von den Fab. BC Horns ebenso unterstützt, wie von den Soul Sistaz, die hier sogar zum Trio erweitert sind.
Und in der Tat, sind die 'Horns' und die 'Sistaz' oft weit im Vordergrund anzutreffen und die Mädels übernehmen zum Teil auch den Lead-Gesang. Etwa beim Band-Klassiker Invitation To The Blues, der noch etwas jazziger gerät, als gewohnt. Oder beim funky I Need A New Job, wenn sich Nolopp und Winck mit Trompete und Saxofon nahezu duellieren und gegenseitig hoch pushen. Im groovigen Get On Up, kommt fast jeder Instrumentalist zu einem kleinen Solo und jeder versteht es, sich da toll in Szene zu setzen. Wie auch Maria Nicolaides in Little By Little, wo sie das Publikum wundervoll mitnimmt.
Die BLUES COMPANY war nie die Hau-drauf-Truppe, sondern schon immer mehr was für die Gourmets, die die Feinheiten zu schätzen wissen. Dadurch bleibt es auch meist in einem mittleren Wohlfühl-Tempo, bei dem der Zuhörer gut verfolgen kann wie hier die Elemente ineinandergreifen. Da weiß auf der Bühne jede/r, wo Zurückhaltung geboten ist und wie man damit die Dynamik der Stücke unterstützt. Dadurch wird dann auch ein vermeintlich abgedroschenes (Standin' On) Shakey Ground immer noch interessant dargeboten und die wenigsten werden hierbei stillsitzen können. Oder ein Blow Jay Blow, das schon auf dem 1993er “Public Relations“ Album vertreten war und hier so frisch swingt, wie eben aus dem Ei geschlüpft.
Eine tolle Leistung liefert auch Elif Batman (nicht verwandt oder verschwägert mit einem gewissen Superhelden) beim Evergreen I'd Rather Go Blind ab und mit dem flotten Boogie So Bad dürfte das Lahnsteiner Publikum so richtig in Fahrt gekommen sein. Mike Titros Blues-Harp hätte ich gern öfter auf diesem Album gehört, aber bei neun Musikern ist natürlich nicht für alles ausreichend Platz. Die BLUES COMPANY muss nichts mehr beweisen und beweist vielleicht gerade dadurch, dass sie immer noch ein Garant für hochklassige zelebrierten Blues ist. Bestimmt in nicht allzu ferner Zukunft auch wieder in Lahnstein.